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Archiv für Systematische Philosophie

 

Lebenslauf   Kurzdarstellung   Werke   Literaturhinweise
 

Werner Flach





Lebenslauf

Geboren am 25. 7. 1930 in Himmelstadt/Fr. 
1955 Promotion in Würzburg bei H. Wagner
1961 Habilitation 
Seit 1968 ord. Prof. an der Univ. Würzburg 
1995 Emeritierung 

 
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Kurzdarstellung

 

Als historisch-systematische Selbstpositionierung des eigenen Ansatzes können die folgenden Ausführungen W. Flachs (Grundzüge der Erkenntnislehre, S. 25ff.) verstanden werden: 

„Der Gedanke, daß die Bestimmtheit der Erkenntnis über die Eruierung der Momente der Geltungsbestimmtheit des Wissens auf den Begriff zu bringen ist, führt einen Gedanken fort, der den zentralen Gedanken der kritischen Erkenntnislehre Kants bildet und der seit der ersten Wirksamkeit der kritischen Philosophie Kants mit wechselndem Nachdruck weitergetragen und in gewisser Weise auch weiterentwickelt worden ist. Die nachdrücklichste Weiterbildung hat er zweifellos während der Zeit der Erneuerung des Kantianismus von den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts bis in die zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts in den verschiedenen neukantianischen Schulen gefunden. Die neukantianischen Schulen, voran die Südwestdeutsche oder Badische Schule des Neukantianismus, die auch den von Lotze wieder aufgegriffenen Begriff der Geltung in den Vordergrund gerückt hat, haben sich damit ein großes, heute nur noch selten beachtetes und so auch nur wenig gewürdigtes Verdienst erworben. Unter dem unmittelbaren Eindruck der Wirksamkeit der neukantianischen Schulen war dies anders. Da wurde das Hauptverdienst des Neukantianismus in der Ausgestaltung gesehen, die dieser dem Problem der Geltung, dem Problem der Geltung vor allem als Problem der Bestimmtheit der Erkenntnis, hat angedeihen lassen. [...] Die Ausführungen [...] lassen im übrigen klar erkennen, daß die neukantianische Ausgestaltung des Gedankens nicht einheitlich und auch nicht zulänglich ist. Ihre Unzulänglichkeit ist mit ein Grund für die spätere Geringschätzung des so bedeutsamen Gedankens. Doch ist auch in den Zeiten der Geringschätzung seine gnoseologisch zentrale Stellung von einigen wenigen bedeutenden, zum Teil noch dem sog. jüngeren Neukantianismus zuzurechnenden Denkern hervorgehoben und mit anderen Tendenzen zu vereinen gesucht worden. Genannt seien nur R. Hönigswald, W. H. Werkmeister, H. Knittermeyer, G. Ralfs, Th. Litt, W. Cramer, R. Zocher. In neuesten geltungsphilosophischen Bestrebungen wird der Gedanke weiter zu präzisieren und zu konsolidieren gesucht. Das herausragende Werk dieser Bestrebungen ist H. Wagners Reflexionsbuch. In diesem Werk ist der Gedanke unter ausdrücklicher Würdigung und Berücksichtigung der Verdienste des Neukantianismus auf eine neue Stufe der Bestimmtheit gehoben. Im Zusammenhang damit ist vorexerziert, wie der Gang der theoretischen Geltungsreflexion von der Aufklärung der schlechthinnigen Anspruchsbestimmtheit zur Aufklärung der kontingenten Erfüllungsbestimmtheit der Erkenntnis fortschreitet und dabei (theoretische) Letztbegründung bewerkstelligt, (theoretische) Letztbegründung, die nichts zu tun hat mit der Verabsolutierung oder Axiomatisierung irgendeines Wissens, die auch nichts zu tun hat mit "einer absolut sicheren ... Methode", sondern die etwas zu tun hat mit der schlechthin rücksichtslosen Selbsteinschätzung der Erkenntnis bzw. des Erkenntnis fundierenden Denkens und die darum auch über jeden Verdacht des Dogmatismus erhaben ist.“ 
 
 


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BÜCHER 
 

Negation und Andersheit. Ein Beitrag zur Problematik der Letztimplikation. München-Basel (Reinhardt) 1959 

Zur Prinzipienlehre der Anschauung. Bd. 1 (m.n.e.): Das spekulative Grundproblem der Vereinzelung, Hamburg (Hanser) 1963 

Hg. und Einleitung : H. Cohen: Das Prinzip der Infinitesimal-Methode und seine Geschichte. Ein Kapitel zur Grundlegung der Erkenntniskritik, Fft/Main (Suhrkamp) 1968 

(gem. m. Brigitte Flach), Zur Grundlegung der Wissenschaft von der Literatur, Bonn (Bouvier) 1968 

Thesen zum Begriff der Wissenschaftstheorie (Akad. Vorträge u. Abhandlungen H. 46), Bonn (Bouvier) 1979 

(gem. m. H. Holzhey) Hg. und Einleitung: Erkenntnistheorie und Logik im Neukantianismus. Eine Textauswahl, Hildesheim (Gerstenberg) 1980 

(gem. m. K. Bärthlein) Hg.: Hans Wagner, Kritische Philosophie. Systematische und historische Abhandlungen, Würzburg (Königshausen & Neumann) 1980. 

Grundzüge der Erkenntnislehre. Erkenntniskritik, Logik. Methodologie, Würzburg (Königshausen & Neumann) 1994 

Grundzüge der Ideenlehre. Die Themen der Selbstgestaltung des Menschen und seiner Welt, der Kultur, Würzburg (Königshausen & Neumann) 1997 

Die Idee der Transzendentalphilosophie. Immanuel Kant, Würzburg (Königshausen & Neumann) 2002. 
 
 

AUFSÄTZE 
 

Kroner und der Weg von Kant bis Hegel. Die systematischen Voraussetzungen der Kronerschen Kantkritik. In: Zeitschr. f. philos. Forschung 12 (1958), S. 554-579 

Die Geschichtlichkeit der Philosophie und der Problemcharakter des philosophischen Gegenstandes. In: Kant Studien 54 (1963), S. 17-28 

Fichte über Kritizismus und Dogmatismus, in: Zeitschr. f. philos. Forschung 18 (1964), S. 585-597. 

Hegels dialektische Methode, in: Hegel-Studien, Beiheft 1. Heidelberger Hegel-Tage 1962, Bonn 1964, S. 55 64. 

Objektivation und Designation. Ein Kapitel aus der Philosophie des Geistes, in: Subjektivität und Metaphysik. Festschr. f. Wolfgang Cramer, Frankfurt/Main 1966, S. 92 108 

Transzendentalphilosophie und Kritik. Zur Bestimmung des Verhältnisses der Titelbegriffe der Kantischen Philosophie, in: W. Arnold/H. Zeltner (Hg.), Tradition und Kritik. Festschrift für Rudolf Zocher zum 80. Geburtstag. Stuttgart-Bad Cannstatt 1967, S. 69-83 

Die wissenschaftstheoretische Einschätzung der Selbstbiographie bei Dilthey. in: Archiv f. Gesch. d. Phi1os. 52 (1970), S. 172-186 

Logik und Semiotik. Zur Frage der logischen Legitimation des semiotischen Grundgedankens der formalistischen Logik, in: Philos. Perspektiven, 3 (1971), S. 88-109 

Zur Kritik des Nicolai Hartmannschen Geistbegriffes, in: Philos. Jb. 78 (1971), S. 66-89 

Anschauung, in: Hdb. philos. Grundbegriffe, München 1973 S. 99-109 

Hegels Auffassung von der Geschichte der Philosophie und die Dialektik, In: Hegel-Jb. 1974, S. 444-451 

Die generative linguistische Theorie und die Prinzipienlehre des Denkens. In: J. Simon (Hg.), Aspekte und Probleme der Sprachphilosophie. Freiburg/München 1974, S. 69-110 

Urteil, in: Hdb. philos. Grundbegriffe, München 1974, S. 1556-1571 

Die Objektivität der Erkenntnis, in: G. Schmidt, G. Wolandt (Hg.): Die Aktualität der Transzendentalphilosophie, Bonn 1977, S. 7-20 

Die dreifache Stellung de Denkens zur Objektivität und das Problem der spekulativen Logik, in: D. Henrich (Hg.), Die Wissenschaft der Logik und die Logik der Reflexion. Hegel Tage Chantilly 1971, Bonn 1978, S. 3-18 

Der Kritizismus als Triebkraft der Entwicklung des modernen Empirisrnus, in: Philos. Rundschau 28 (1981), S. 84-100 

Das Problem der transzendentalen Deduktion: Seine Exposition in der Kritik der reinen Vernunft und seine Wiederaufnahme im Neukantianismus der Südwestdeutschen Schule, in: Akten des 5. Internationalen Kant-Kongresses, Teil I.2, G. Funke (Hg.), Bonn 1981, S. 971-981 

Karl Poppers wissenschaftstheoretische Intention, in: P. Hoyningen-Huene/O. Hirsch (Hg.): Wozu Wissenschaftsphilosophie? Positionen und Fragen zur gegenwärtigen Wissenschaftsphilosophie, Berlin/New York, S. 139-148 

Das Kategorienkonzept der kritischen Philosophie Kants und seine Revision in der Erkenntnislehre des Marburger Neukantianismus, in: D. Koch/K. Hort (Hg.): Kategorie und Kategorialität. Historisch-systematische Untersuchungen zum Begriff der Kategorie im philosophischen Denken. Festschrift f. Klaus Hartmann, Würzburg 1990, S. 267-301 

Die Bedeutung des Neukantianismus für die Wissenschaftstheorie, in: E.W. Orth/H. Holzhey (Hg.), Neukantianismus. Perspektiven und Probleme, Würzburg 1994, S. 174-184. 

Richard Hönigswalds systemtheoretisches Methodologiekonzept, in: W. Schmied-Kowarzik (Hg.), Erkenntnis-Monas-Sprache. Intern. Richard-Hönigswald-Symposion Kassel 1995, Würzburg 1997, S. 71-84. 

La teoria dei principi della cultura di Wilhelm Windelband, in: St. Besoli/L. Guidetti (ed.), Conoscenza, valori e cultura. Orizzonti e problemi del neocriticismo, Firenze 1997, p. 431-446 

Zur Frage der Begründetheit des gnoseologischen Anspruches der biologischen Wahrnehmungslehre, in: J. Beaufort/P. Prechtl (Hg.), Rationalität und Prärationalität. Festschrift für Alfred Schöpf, Würzburg 1998, S. 47-61. 
 
 

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Literaturhinweise 
 

Wahrheit und Geltung. Festschrift für Werner Flach, hg. von Alexander Riebel und Reinhard Hiltscher, Würzburg 1996 

Peter Michael Lippitz, Letztbegründung. Werner Flachs Erkenntnislehre und die Fundierungsansätze von Hans Wagner und Kurt Walter Zeidler, Würzburg 2005. 
 
 
 


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