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Lebenslauf  Selbstdarstellung  Werke  Literaturhinweise
 

Vittorio Hösle





Wahrheit und Geschichte.  Studien zur Struktur der Philosophiegeschichte unter paradigmatischer Analyse der Entwicklung von Parmenides bis Platon, Frommann-Holzboog: Stuttgart-Bad Cannstatt 1984 (=Elea 1), 774 S. 
 

INHALTSANGABE (kwz)
 

Im Anschluß an die Auseinandersetzung mit bereits vorliegenden Theorien der Philosophiegeschichtsschreibung plädiert H. für eine „um den Zyklengedanken bereicherte Modifikation von Hegels Philosophiegeschichtsphilosophie“ (128). Er versucht in Weiterführung der Hegelschen Überlegungen zu den ‚drei Stellungen des Gedankens zur Objektivität‘ (Enz. 1830, Vorbegriff) – indem er das Dreierschema durch die Einführung von „Übergangsphilosophien“ zu einem Fünferschema erweitert – den „dialektischen mit linearem Fortschritt“ zu verbinden, und unterscheidet demgemäß fünf Phasen (Realismus, Empirismus, Skeptizismus, (endliche) Transzendentalphilosophie, objektiver Idealismus), die in der Entwicklung eines Zyklus durchlaufen werden (132ff.). Der erste dieser Zyklen, der die griechische Philosophie „von Parmenides bis Platon“ umfaßt, wird von H. eingehend im zweiten Teil des Werkes dargestellt (171-623). Der dritte Teil (625-749) verzeichnet einen „Grundriß der späteren Zyklen“, der – wiederum im Anschluß an die Hegelsche Einteilung der Philosophiegeschichte – einen hellenistisch-römischen (627ff.), mittelalterlichen (676ff.), neuzeitlichen (707ff.) und modernen Zyklus (744ff.) unterscheidet. 
 
 

INHALTSVERZEICHNIS 
 

Vorwort   11 

I. Teil: Einleitung 17
1. Philosophie ohne Philosophiehistorie 17 
2. Philosophiehistorie ohne Philosophie 19
2.1. Darstellung 22 
2.1.1. Dilthey: Leben und Geschichte 22 
2.1.2. Vulgärmarxistischer Reduktionismus: die sozioökonomische Basis 26 
2.1.3.  Psychologischer und existentialistischer Reduktionismus: 
 das Individuum        33 
2.1.4. Ästhetische Interpretation der Philosophiegeschichte 38 
2.2. Kritik  43 
2.2.1. Selbstaufhebung des geschichtlichen Skeptizismus  43 
2.2.2.  Kritik des Reduktionisrnus 51 
2.2.3.  Kritik der angeblich wertneutralen, subjektivistischen 
 Sicht der Philosophiegeschichte 54 
2.2.4. Kritik der ästhetischen Interpretation der Philosophiegeschichte 55 
3. Historie der Philosophie aus philosophischem Interesse 59 
3.1. Die Geschichte der Philosophie als Fortschritt  62 
3.1.1. Linearer Fortschritt: N. Hartmann 63 
3.1.2. Dialektischer Fortschritt: Kant; Hegel 70 
3.2. Typologien der Philosophien 96 
3.3.  Zyklische Strukturen innerhalb der Philosophiegeschichte 108 
3.3.1.  Brentano; Ast 108 
3.3.2. Weitere Arbeiten in diese Richtung: 
 von Reichlin-Meldegg, Kafka, Dempf, Schilling  118 
3.3.3.  Ideen zu einer um den Zyklengedanken bereicherten Modifikation 
 von Hegels Philosophiegeschichtsphilosophie  128 

II.Teil: Erster Zyklus –  Die Philosophie von Parmenides bis Platon  171

0. Einleitung  171 
0.1. Vorbemerkung: Hegels Einteilung der griechischen 
 Philosophie; Kritik 171 
0.2. Die voreleatische Philosophie 175 
1. Entwicklung des Zyklus 188 
1.1. Thesis: Eleaten 188 
1.2.   Übergang Thesis-Antithesis: Empirismus 
 (Empedokles, Anaxagoras, Atomisten) 205 
1.3. Antithesis: Sophistik 225 
1.3.1. Die eigentlich philosophische Sophistik 228 
1.3.2. Sophistik als Aufklärung 244 
1.4.  Übergang Antithesis-Synthesis: Selbstaufhebung 
 der Negativität (Sokrates) 267 
1.4.1. Negation der Negation: ‚Euthydemos‘, ‚Dissoi Logoi‘  272 
1.4.2.  Sittlichkeit und Moralität  304 
1.4.3. Objektivierung des Subjekts: der Tod des Sokrates (,Kriton‘) 314 
1.4.4.  Die Kritik am Machtpositivismus; Ungerechtigkeit und Dialog 
 (,Thrasymachos‘, ‚Gorgias‘)  330 
1.4.5.  Die Anamnesis-Lehre als mythische Verkleidung der Entdeckung 
 synthetischer Erkenntnis a priori 360 
1.5. Synthesis.  Identität von Subjektivität und Objektivität (Platon) 372 
1.5.1. Platons Erkenntnistheorie: ‚Theaitetos‘ 397 
1.5.2. Prinzipien und Dialektik 448 
1.5.2.1.  Zur Dialektik von hen und aoristos dyas459 
1.5.2.2 .Logische und realphilosophische Ausprägungen 
 der Dialektik der Prinzipien 490 
1. 5.2.3. Zur Binnendialektik der aoristos dyas 506 
1. 5.2.4. Zur Dialektik der anodos 510 
 Exkurs zu 1.5.2.: Zur Rezeptionsgeschichte  des 
 ‚Parmenides‘ 531 
1. 5.3. Individuum und Polis: Platons Synthese in der Ethik  539 
 Exkurs zu 1.5.3.: Platon und der Staat 549 
1.5.4. Die Mitte des Seins: Psyche.  Eros, Mythos und Religion, Kunst 554 
1.5.4.1. Eros 554 
1.5.4.2.  Mythos und Religion 563 
1.5.4.3. Kunst 569 
1.5.5.    Idee und Natur 574 
1.5.6. Ontologie und Geschichte 589 
 Exkurs zu 1.5.6.: Athen und Sparta 605 
1.5.7. Die Reaktion: die ‚Nomoi‘ 614 
1.6. Zusammenfassung 622 

III. Teil: Grundriß der späteren Zyklen 625

1.  Der hellenistisch-römische Zyklus 627 
1.1.  Thesis: Aristoteles 630 
1.2. Übergang Thesis-Antithesis: Stoa, Kepos 638 
1.3. Antithesis: Skeptizismus 650 
1.4. Übergang Antithesis-Synthesis: Philon von Larissa, Antiochos 664 
1.5. Synthesis: Neuplatonismus 667 
2. Der mittelalterliche Zyklus 676 
2.1. Thesis: Thomas von Aquin 680 
2.2. Antithesis: Nominalismus; Mystik 686 
2.3. Synthesis: Nicolaus Cusanus 695 
3. Der neuzeitliche Zyklus 707 
3.1. Thesis: Metaphysik (Descartes, Spinoza, Leibniz) 709 
3.2. Übergang Thesis-Antithesis: Empirismus 719 
3.3. Antithesis: subjektiver ldealismus, Skeptizismus; Aufklärung 726 
3.4.  Übergang Antithesis-Synthesis: Kritizismus, 
 endliche Transzendentalphilosophie 733 
3.5. Synthesis: absoluter Idealismus 737 
4.  Die moderne Philosophie 744 

Auswahlbibliographie 751 
Personenregister 762 
 
 



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Vittorio Hösle




Hegels System, Bd. 1Hegels System.  Der Idealismus der Subjektivität und das Problem der Intersubjektivität, 2 Bde., Felix Meiner Verlag: Hamburg 1987, 1988, XL+XII+675 S. 
 
 

INHALTSANGABE (kwz)
 

Der erste Band, Systementwicklung und Logik, ist dem Versuch einer Rekonstruktion der Hegelschen Systemidee gewidmet –  einerseits historisch aus der inneren Logik, die der Entwicklung des deutschen Idealismus zugrundeliegt (12-59), andererseits system- und begründungstheoretisch aus der fundamentalen Kategorie des Hegelschen Systems, der absoluten Idee (60-154). Mit dieser absoluten Idee ist im Sinne der Konzeption eines „objektiven Idealismus“ eine reflexive, sich selbst begründende ideale Struktur von ontologischem Status gemeint, die Natur und Geist prinzipiiert. Als zentrales Problem der Hegelschen Durchführung dieses Systemprogramms stellt sich für H. das Verhältnis von Logik und Realphilosophie heraus: es scheint nicht möglich zu sein, Logik und Realphilosophie in eine Entsprechung zu bringen, die es begreifbar macht, inwiefern die Realphilosophie, wie es von Hegels Ansatz zu fordern wäre, wirklich durch die Logik begründet wird. Vorallem scheint zwischen der Bestimmung jener reflexiven Struktur der absoluten Idee als Subjektivität und dem in der Philosophie des objektiven und des absoluten Geistes hervordrängenden Thema der Intersubjektivität eine Spannung zu bestehen, die das Programm des objektiven Idealismus gefährdet.  Im Zusammenhang einer näheren Analyse der Hegelschen Logik (155-276), die sich besonders auf die »Begriffslogik« konzentriert, wird daher am Ende des ersten Bandes der Vorschlag gemacht, die höchste Bestimmung der Logik nicht als eine absolute Subjektivität, sondern als eine absolute Intersubjektivität zu fassen. 
Der zweite Band, Philosophie der Natur und des Geistes, beschäftigt sich auf der Grundlage der im ersten Band erarbeiteten Fragestellung mit der Realphilosophie.  Es handelt sich um einen fast durchgehenden Kommentar zu diesen beiden Teilen der Hegelschen Philosophie; allerdings beschränkt sich die Interpretation der Naturphilosophie (277-337) auf den Anfang der »Mechanik« und die »Organik« als die laut H. heute noch interessantesten Abschnitte des Werkes. Die Philosophie des Geistes wird in ihren drei Abteilungen: Philosophie des subjektiven (338-411), des objektiven (412-587) und des absoluten Geistes (588-662) ausführlich analysiert; ausgespart bleibt nur die –  bereits in Wahrheit und Geschichte thematisierte –  Theorie der Philosophie und ihrer Geschichte. Die offenen Fragen, die Hegels Realphilosophie der Analyse zu erkennen geben, werden von H. –  wie schon im ersten Band –  auf die Vernachlässigung des Problems der Intersubjektivität zurückgeführt. 
 
 

INHALTSVERZEICHNIS 
 

Band 1: Systementwicklung und Logik

Vorwort  XIII 

Bibliographie (zu beiden Bänden) XV 

1.   Vorbereitende Bemerkungen  3 

2.  Hegels Systemidee und ihre historischen Vorläufer  12 
2.1. Hegel als Transzendentalphilosoph. Tendenzen der Forschungsliteratur  12 
2.2.  Transzendentalphilosophische Vorläufer Hegels  15 
2.2.1. Grundgedanke und Grenze der Kantischen Transzendentalphilosophie   16 
2.2.2.  Fichtes »Über den Begriff der Wissenschaftslehre« als Programmschrift des deutschen Idealismus und die Idee einer höchsten Metawissenschaft  22 
2.2.3. Die Grenzen des subjektiven Idealismus Fichtes und Schellings Konzeption eines objektiven Idealismus  38 
2.2.4. Von Schelling zu Hegel  47 
2.3. Hegels Systemprogramm.  Möglichkeiten seiner immanenten Kritik  52 

3. Hegels Systemeinteilung und das Verhältnis von Logik und Realphilosophie  60 
3.1. Die »Wissenschaft der Logik« und die Struktur logischer Kategorien 61 
3.1.1. Sinn und Aufgaben der »Wissenschaft der Logik« 61 
3.1.2. Logische Kategorien 68 
3.2. Die Realphilosophie und die Struktur realphilosophischer Kategorien 74 
3.2.1. Die Idee einer Realphilosophie 74 
3.2.2. Realphilosophie und Einzelwissenschaft.  Das Problem des Zufalls  79 
3.2.3. Realphilosophische Kategorien  100 
3.3. Das Problem der Entsprechung von Logik und Realphilosophie 101 
3.3.1. Zyklische Entsprechungen 101 
3.3.2. Lineare Entsprechungen 104 
3.3.2.1. Der Anfang der Logik und der Anfang der Realphilosophie .                106 
3.3.2.2. Lineare Entsprechungen zwischen Logik und Realphilosophie in ihrer Gesamtheit 110 
3.3.2.3. Das Ende der Logik und das Ende der Realphilosophie 115 
3.3.2.4. Intersubjektivität und Logik: Vorläufige Überlegungen 123 
3.4. Die Struktur von Hegels System 127 
3.4.1. Die triadische Systemstruktur 130 
3.4.2. Die tetradische Systemstruktur 133 
3.4.2.1. Die tetradische Systemeinteilung bei Hegel 133 
3.4.2.2. Die sachlichen Vorzüge der tetradischen Systemeinteilung und die Bedeutung von Tetrachotomien bei Hegel 145 

4. Die Logik 155 
4.1. Widerspruch und Methode 156 
4.1.1. Formen des Widerspruchs 156 
4.1.1.1. Vorbereitende Überlegungen 156 
4.1.1.2. Der Widerspruch bei Hegel 161 
4.1.2. Hegels Methode 179 
4.1.2.1. Reflexive Begründungen bei Hegel 184 
4.1.2.2. Der negative Beweis und die Deutung der Gottesbeweise bei Hegel.  Zur Methode der bestimmten Negation  188 
4.1.2.3. Pragmatische Widersprüche in Hegels Logik; positiver und negativer Selbstbezug  198 
4.2 Der Aufbau von Hegels Logik 210 
4.2.1. Die Gliederung der verschiedenen Logiken Hegels 211 
4.2.1.1. Die Einteilung von Hegels »Wissenschaft der Logik« 212 
4.2.1.2. Die Einteilungen von Hegels frühen Logiken 218 
4.2.2. Die Kategorien der Begriffslogik 227 
4.2.2.1. Begriff, Urteil, Schluß 227 
4.2.2.2. Objektivität und Idee des Lebens 239 
4.2.2.3. Theoretische, praktische, absolute Idee. Polesis und Praxis 250 
4.2.3. K. Rosenkranz’ »Wissenschaft der logischen Idee« 259 
4.2.4.  Intersubjektivität und Logik: Überlegungen zur Notwendigkeit einer Erweiterung von Hegels Wissenschaft der Logik   263 
 

Band 2: Philosophie der Natur und des Geistes

Vorbemerkung           XI 

5. Die Philosophie der Natur 277 
5.1. Zu Hegels Raum-Zeit-Lehre 288 
5.1.1. Der Ort der Mathematik in Hegels System 291 
5.1.2. Der Raum. Qualität und Quantität 297 
5.1.3. Die Zeit 306 
5.2. Das Leben 313 
5.2.1. Chemie, Leben, Evolution 313 
5.2.2. Pflanze und Tier 320 
5.2.3. Die Merkmale des tierischen Organismus: Gestalt, Assimilation, Sexualität, Tod 326 

6. Die Philosophie des subjektiven Geistes  338 
6.1. Hegels Geistbegriff und die Einteilung des subjektiven Geistes 339 
6.1.1. Der Geist: Ideallsierung der Natur oder Manifestation? 339 
6.1.2. Probleme in der Gliederung der Philosophie des subjektiven Geistes             346 
6.2. Die Anthropologie: Von der Natur zur Freiheit      351 
6.3. Die Phänomenologie: Bewußtsein, Selbstbewußtsein und Anerkennung  365 
6.3.1. Vom Bewußtsein zum Selbstbewußtsein  366 
6.3.2. Der Andere.  Kampf, Knechtschaft, Arbeit, allgemeine Anerkennung 369 
6.3.3. Geist und Intersubjektivität. »Enzyklopädie« und »Phänomenologie des Geistes«  381 
6.3.4. Probleme in der Reihenfolge der Bestimmungen der enzyklopädischen Phänomenologie 386 
6.4. Die Psychologie: Der bei sich seiende Geist 388 
6.4.1.  Theoretischer, praktischer und freier Geist 389 
6.4.2. Der Ort der Sprache in Hegels Psychologie.  Sprache und Denken, Sprache und Intersubjektivität  396 

7.   Die Philosophie des objektiven Geistes  412 
7.1. Hegels praktische Philosophie –  nur Theorie oder selbst Praxis?  415 
7.1.1. Ist Hegels Philosophie des objektiven Geistes eine normative Theorie?  417 
7.1.2. Das Zuspätkommen der Philosophie.  Hegels Passatismus und Nihilismus  424 
7.1.3. Die Blindheit des Geschichtsprozesses  436 
7.1.4. Die linkshegelianische Kritik an Hegels Geschichtskonzeption. Ideen zu einer Neubestimmung des Verhältnisses von objektivem Geist, absolutem Geist und Geschichte 448 
7.2. Die Gliederung der Rechtsphilosophie 462 
7.2.1. Darstellung 462 
7.2.2. Würdigung der Hegelschen Konzeption im Vergleich mit Kant und Fichte  467 
7.2.3. Kritik  471 
7.3. Die »Einleitung« der »Grundlinien« und das abstrakte Recht 481 
7.3.1. Arten von Normen 481 
7.3.2. Freiheit und Recht. Das Determinismusproblem 486 
7.3.3. Person und Eigentum 491 
7.3.4. Veräußerung und Vertrag 498 
7.3.5. Unrecht und Strafe 503 
7.4. Die Moralität 510 
7.4.1. Haftung. Rechtfertigung und Entschuldigung 512 
7.4.2. Wahrhaftes und falsches Gewissen 520 
7.5. Die Sittlichkeit 528 
7.5.1. Die Familie 530 
7.5.2. Die bürgerliche Gesellschaft 538 
7.5.2.1. Produktion, Konsum, Arbeitsteilung, Entfremdung 541 
7.5.2.2. Prozeß- und Polizeirecht 546 
7.5.2.3. Der Wirtschaftsliberalismus und der Pöbel.  Der Sozialstaat 550 
7.5.3. Der Staat 556 
7.5.3.1. Politischer Staat und politische Gesinnung 561 
7.5.3.2. Die Staatsgewalten 564 
7.5.3.3. Die Vielheit der Staaten und der Krieg 579 

8. Die Philosophie des absoluten Geistes 588 
8.1. Die Ästhetik 589 
8.1.1. Die Kunst als Vorgestalt von Religion und Philosophie? Hegels Begriff des Schönen 590 
8.1.2. Kunstformen und Geschichte der Kunst 611 
8.1.3. Das System der Künste 623 
8.2. Die Religionsphilosophie 638 
8.2.1. Die Religionsphilosophie als Übersetzerin der Religion in Philosophie 638 
8.2.2. Religion und Intersubjektivität 646 
8.2.3. Das Christentum als Religion der Intersubjektivität 651 

9. Schlußbetrachtung 663 

Personenregister 667 
 
 



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Vittorio Hösle





Die Krise der Gegenwart und die Verantwortung der Philosophie. Transzendentalpragmatik, Letztbegründung, Ethik, C.H.Beck Verlag: München 1990, 21994 (=Ethik im technischen Zeitalter 1), 280 S. 
 

INHALTSANGABE (kwz)
 

Im ersten Kapitel »Die Krise der Vernunft als Hintergrund der Transzendentalpragmatik« (13-108) artikuliert H. das Unbehagen an einer Gegenwartsphilosophie, die sich nicht mehr den entscheidenden Menschheitsfragen stellt und führt diese „Krise der Vernunft“ seit 1830 auf die Krise des Christentums zurück, die im Bewußtsein Europas ein beängstigendes Wertvakuum erzeugt habe. Im Anschluß an K. O. Apel werden sodann der Marxismus, der Szientismus und die Existenzphilosophie und Hermeneutik als die drei Hauptströmungen der modernen Philosophie skizziert (59ff.), ehe die Konzeption einer unbegrenzten (Interpretations-)Gemeinschaft bei Ch. S. Peirce und J. Royce als Antizipation der Apelschen Transzendentalpragmatik gewürdigt wird (99ff.). 
Das zweite Kapitel »Die transzendentalpragmatische Antwort auf die geistige Herausforderung  der Vernunftkrise« (109-141), ist der Darstellung der Philosophie Karl-Otto Apels gewidmet, die als „eine reflexive Transzendentalphilosophie der Intersubjektivität“ gedeutet wird. 
Die »Kritik der Transzendentalpragmatik« im dritten Kapitel (142-272) konzentriert sich auf vier Hauptpunkte, in denen die Differenz zwischen Apels Transzendentalpragmatik und dem von H. konzipierten objektiven Idealismus zu Tage tritt. Der erste Punkt betrifft die reflexive Letztbegründung (143ff.), die H.s Überlegungen zufolge auf eine Theorie des Absoluten hin überschritten werden sollte. Zweitens wird der Apelsche Versuch einer Transformation der Transzendentalphilosophie aus einer Bewußtseins- in eine Intersubjektivitätstheorie im Zusammenhang der Themen Letztbegründung und Intersubjektivität (179ff.) näher erörtert und in diesem Zusammenhang vorallem die Konsensustheorie der Wahrheit kritisiert. Mit Überlegungen zur Letztbegründung und zum objektiven Idealismus (205ff.), sowie zur Letztbegründung und Ethik (241ff.) bringt H. endgültig seinen eigenen „objektiven Idealismus der Intersubjektivität“ gegen die Transzendentalpragmatik ins Spiel. 
 
 
 

INHALTSVERZEICHNIS 
 

Vorwort  9 

1. Die Krise der Vernunft als Hintergrund der Transzendentalpragmatik 13 
1.1. Das Unbehagen in der Gegenwartsphilosophie 13
1.2.  Die Zerstörung der Vernunft seit 1830. Die Auflösung des 
 Christentums als des traditionellen Legitimationssystems Europas 38 
1.3. Die Hauptströmungen der modernen Philosophie 59 
1.3.1. Der Marxismus 63 
1.3.2. Szientismus, kritischer Rationalisnius, Sprachanalyse 71 
1.3.3. Existenzphilosophie und Hermeneutik 87 
1.3.4.  Die Antizipation der Transzendentalpragmatik in Peirce' und 
 Royce' Konzeption der unbegrenzten (Interpretations-)Gemeinschaft 99 

2.  Die transzendentalpragmatische Antwort auf die geistige Herausforderung 
 der Vernunftkrise 109 
2.1. Apels Denkweg 110 
2.2. Reflexivität und Sprache 115 
2.3. Erklären und Verstehen 120 
2.4. Letztbegründung und Ethik 123 
2.5. Ethik und Geschichte 133 

3. Kritik der Transzendentalpragmatik 142 
3.1. Reflexive Letztbegründung 143 
3.1.1. Genetisclie Voraussetzungen für voraussetzungslose Erkenntnis 143 
3.1.2. Beweis der Letztbegründung 152 
3.1.3. Zur Methode der Letztbegründung 159 
3.1.4. Die Fallibilismuskontroverse 168 
3.1.5. Zum ontologischen Stellenwert des Bewiesenen 175 
3.2. Letztbegründung und Intersubjektivität 179 
3.2.1. Das Privatsprachenargument 181 
3.2.2.  Erkenntnisse und Pflichten eines Privatus. Zur Konsenstheorie der Wahrheit 192 
3.3. Letztbegründung und objektiver Idealismus 205 
3.3.1. Der Grundgedanke des objektiven Idealismus 205 
3.3.2. Argumente für den objektiven Idealismus 209 
3.3.3. Intersubjektivität und objektiver Idealismus 213 
3.3.4.  Objektiver Idealismus der Intersubjektivität versus Transzendentalpragmatik: das Kategorienproblem, der Gedanke einer apriorischen Realphilosophie, die Erklären-Verstehen-Kontroverse 219 
3.4. Letztbegründung und Ethik 241 
3.4.1. Zur Begründung der Ethik 241 
3.4.2. Zur Durchführung der Ethik 248 

Nachwort zur zweiten Auflage    265 
Bibliographie     273 
 
 


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