Archiv für
Systematische Philosophie
Lebenslauf Selbstdarstellung
Werke Literaturhinweise
Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik
Lebenslauf
Geboren am 11. März 1939 in Friedberg - Sohn des
österreichischen
Philosophen Univ.-Prof. Dr. Walther Schmied-Kowarzik und der baltischen
Schriftstellerin Gertrud von den Brincken. Bis 1945 aufgewachsen in
Mödling
bei Wien. Juli 1959 Abitur am Wirtschaftsgymnasium in Regensburg. Okt.
1959 - Nov. 1963 Studium an der Universität Wien in Philosophie,
Ethnologie
und Psychologie. Im Dez. 1963 Promotion zum Dr. phil. an der
Universität
Wien mit der Dissertation: Sinn und Existenz in der
Spätphilosophie
Schellings. 1964 bis 1970 Wiss. Assistent am Lehrstuhl für
Philosophie
und Pädagogik (Institut für Erziehungswissenschaft) der
Universität
Bonn. Seit Okt. 1966 Lehraufträge für praktische Philosophie
und Pädagogik. 1970 Habilitation in der Philosophischen
Fakultät
der Universität Bonn. Wintersemester 1970/71 Lehrstuhlvertretung
an
der Universität Münster. Oktober 1971 Berufung zum Professor
für Philosophie und Pädagogik an die Universität
Gesamthochschule
Kassel. Seit 1977 Vorstand der Interdisziplinären
Arbeitsgruppe für philosophische Grundlagenprobleme an der
Universität
Gesamthochschule Kassel. 1981/82 und 1996/97 Dekan des Fachbereichs
"Erziehungswissenschaft-Humanwissenschaften".
Seit 1979 im wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift für
Didaktik
der Philosophie. Seit 1981 Herausgeber und Mitherausgeber der Kasseler
Philosophischen Schriften. Seit 1985 Herausgeber der Schriftenreihe
Studien
zur Philosophie der Praxis. Seit 1990 im Mitherausgeberbeirat des
Wiener
Jahrbuchs für Philosophie.
1983 bis 1989 Mitdirektor der Kurse "Marxismus und Philosophie" am
Inter University Centre in Dubrovnik. 1985 Symposion Objektivationen
des
Geistigen in Gedenken an Walther Schmied-Kowarzik, Universität
Wien.
1986 Internationaler Franz-Rosenzweig-Kongress, Universität
Kassel.
1995 Internationales Richard-Hönigswald-Symposion,
Universität
Kassel. 2002 Internationales Symposion Verstehen und
Verständigung,
Universität Kassel. 2004 Internationaler Kongress Franz
Rosenzweigs
Neues Denken, Universität Kassel.
1990 und 1999 Gastvorlesungen an Universitäten in Brasilien. 1991
und 1994 Gastvorlesungen in Estland und Lettland. 2000
Gastvorträge
an der Hebrew University of Jerusalem und an der University of Tel
Aviv.
1999 Überreichung einer Festschrift zum 60. Geburtstag "Kritik
und Praxis. Zur Problematik menschlicher Emanzipation" (Lüneburg
1999).
1999 Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der
Bundesrepublik
Deutschland. 2002 Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes
für
Wissenschaft und Kunst I. Klasse.
Präsident: Internationale Rosenzweig
Gesellschaft.
Vorstandsmitglied: Ulrich Sonnemann Gesellschaft.
Ordentliches Mitglied: European Academy of Sciences and Arts,
Salzburg.
Mitglied:
Deutsche Gesellschaft für Philosophie,
Gesellschaft System der Philosophie
Internationale Hegel-Gesellschaft
Internationale Hegel-Vereinigung
Internationale Schelling-Gesellschaft
Internationale Fichte-Gesellschaft
Ernst-Bloch-Gesellschaft
Ernst-Bloch Assoziation
Hermann Cohen Gesellschaft
Martin-Buber-Gesellschaft
Georg-Forster-Gesellschaft
Franz-Fischer-Kreis
|
Lebenslauf
Selbstdarstellung
Werke Literaturhinweise
Selbstdarstellung
Wien
Im Wintersemester 1959/60 nahm ich an der Universität
Wien mein
Studium mit Philosophie im Hauptfach bei den Professoren Erich Heintel,
Friedrich Kainz und Leo Gabriel auf. Gleichsam als zweites Hauptfach
studierte
ich Ethnologie bei den Professoren Josef Haekel, Walter Hirschberg,
Karl
Jettmar und Alois Slawik. Nebenher belegte ich die Fächer
Psychologie
(Hubert Rohracher), Kultursoziologie (August M. Knoll) und besuchte
auch
sonst noch einführende Veranstaltungen in den verschiedenen Human-
und Kulturwissenschaften (Anthropologie, Urgeschichte,
Ägyptologie,
Japanologie, Kultur- und Sozialgeschichte). Zu dieser
Fächerkombination
war ich nicht zuletzt durch meinen 1958 verstorbenen Vater, Walther
Schmied-Kowarzik,
motiviert, dessen kulturphilosophische Arbeiten und nachgelassene
Manuskripte
ich damals erstmals las. Einen Teil dieser Studien meines Vaters habe
ich
später im Nachlaßband Frühe Sinnbilder des Kosmos
(1974)
ediert sowie danach noch einen Gedenkband Objektivationen des Geistigen
(1985) zu seinem 100. Geburtstag herausgegeben.
Schon früh kam ich mit den Professoren der Philosophie
und Ethnologie
über diese Fächerkombination ins Gespräch, zumal sie
früher
in Wien durch die Lehrkanzel von Richard Meister eine besondere
Ausprägung
und Förderung erfahren hatte. Inzwischen nahm sich Friedrich Kainz
dieser Problembezüge an; er hat mir viele wertvolle
Literaturhinweise
gegeben und im Rahmen seiner Seminare hielt ich mehrfach Referate zu
kulturphilosophischen
Fragestellungen. Auch Josef Haekel unterstützte meine
kulturanthropologisch-philosophischen
Studien, indem er mich aufforderte, die sehr viel entwickeltere
philosophische
Diskussion der amerikanischen Cultural Anthropology zu verfolgen und
regelmäßig
in seinen Seminaren darüber zu berichten. Ebenfalls schon sehr
früh
regte Erich Heintel im Anschluß an ein Schelling-Seminar an, ich
solle doch eine Arbeit zur philosophischen Kritik des Ursprungs der
Gottesidee
von P. Wilhelm Schmidt übernehmen. Sogleich machte ich mich an die
Arbeit und begann mit dem Studium von Schellings Philosophie der
Mythologie
und Philosophie der Offenbarung. Dieses Werk Schellings faszinierte
mich
jedoch so sehr, daß ich danach ganz auf ein Dissertationsthema
zur
Spätphilosophie Schellings umschwenkte. Gleichwohl hat mich auch
das
ursprüngliche Thema nie mehr ganz losgelassen; nach umfangreichen
Studien zu Schelling, Cassirer, Eliade und Lévi-Strauss habe ich
dieses Thema in den letzten Jahren mehrfach selber in Seminaren zum
mythischen
Denken und zum Umbruch der Denkformen vom Mythos zur wissenschaftlichen
Rationalität wieder aufgegriffen und weiterbearbeitet.
Natürlich wurden wir von Heintel, Gabriel, Kainz und
den damaligen
Privatdozenten (Juhos, Topitsch u.a.) in das Gesamtgebiet der
Geschichte
der Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart eingeführt, und
es
war für uns selbstverständlich - in Auswahl - in die
Primärliteratur
einzudringen; das Schwergewicht meiner Studien lag jedoch eindeutig in
der Philosophie der Neuzeit bis zur Gegenwart, und hier waren es
besonders
Kant und Schelling, die mich am intensivsten beschäftigten. Die
Konzentration
auf Schelling hatte noch einen weiteren Grund: im Gegensatz zum engsten
Schülerkreis um Erich Heintel stand ich Hegels Philosophie des
absoluten
Geistes sehr viel skeptischer gegenüber, und es war wohl meine
Form
der Opposition gegen Hegel und jenen Schülerkreis, daß ich
mich
der Hegel-Kritik des alten Schelling zuwandte. Dieses Problem einer
fundamentalphilosophischen
Kritik des Hegelschen Systems insbesonders vom Theorie-Praxis-Problem
her
ist auch späterhin ein zentrales Anliegen meiner philosophischen
Arbeiten
geblieben, und so zieht sich dieser Gedankenstrang auch durch meine
Arbeiten
von der ersten Abhandlung "Marx - Kierkegaard - Schelling" (1965)
über
die Bücher Bruchstücke zur Dialektik der Philosophie (1974)
und
Die Dialektik der gesellschafltichen Praxis (1981) bis hin zum Band
Denken
aus geschichtlicher Verantwortung (1999). Aber auch die
Unausgeschöpftheit
der Schellingschen Philosophie, die auch heute noch zu den aus dem
Blickfeld
gedrängten großen philosophischen Systemansätzen
gehört,
ist mir seit meiner Dissertation Sinn und Existenz in der
Spätphilosophie
Schellings (1963) immer wieder Anreiz zur Rückkehr zu ihr
geblieben
- so vor allem im Versuch einer Rehabilitierung der Naturphilosophie
Schellings
(siehe hierzu Das dialektische Verhältnis des Menschen zur Natur,
1984; "Von der wirklichen, von der seyenden Natur", 1996).
Ende 1963 schloß ich mit den Promotionsrigorosen bei
den Professoren
Erich Heintel und Friedrich Kainz (Philosophie), Josef Haekel und
Walter
Hirschberg (Ethnologie) sowie Hubert Rohracher (Psychologie) mein
Studium
in Wien ab.
Bonn
Es war Zufall, daß gerade zu jener Zeit Prof. Josef
Derbolav (Philosophie
und Pädagogik) einen Assistenten suchte und mich nach kurzem
Kennenlernen
Anfang 1964 nach Bonn an das Institut für Erziehungswissenschaft
holte.
Ich hatte nie vorher je irgendeine Berührung mit dem Fach
Pädagogik
gehabt, so war ich froh, daß Josef Derbolav mir zunächst
Aufgaben
im Bereich seiner philosophischen Seminare anvertraute und mir Zeit
ließ,
mich nebenher in die Pädagogik einzuarbeiten. Durch Derbolav wurde
ich zu einer erneuten und vertieften Beschäftigung vor allem der
praktischen
Philosophie der Antike und der grundlagentheoretischen Kontroverse der
politischen Philosophie zwischen Hegel und Marx herausgefordert, aber
auch
die Mitbetreuung der Seminare zur Philosophie und Pädagogik von W.
Dilthey, J. Dewey und Th. Litt erleichterten mir den Zugang zur
Pädagogik.
Darüber hinaus wurde ich von Hans Wagner zu einem vertieften
Studium
der neukantianischen Philosophie und der Phänomenologie angeregt.
Auch meine Verbindungen zur Ethnologie rissen in Bonn nicht ab;
weiterhin
wurde ich regelmäßig zu grundlagentheoretischen Referaten
auf
den Tagungen der Gesellschaft für Völkerkunde und ins Bonner
ethnologische Seminar (Hermann Trimborn) eingeladen.
Während ich so in den ersten Jahren in Bonn meine
philosophischen
Studien vertiefte und mit ersten philosophischen und
kulturanthropologischen
Abhandlungen hervortrat, arbeitete ich mich zugleich in die
theoretischen
Grundlagen der Pädagogik ein - Bonn war damals mit den Professoren
Josef Derbolav (als Nachfolger von Theodor Litt) und Wolfgang Ritzel,
der
vom Neukantianismus her kam, sowie den aus Wien von der Philosophie her
kommenden Assistenten Franz Fischer (bis 1962), Herbert Hornstein und
Herbert
Zdarzil das Zentrum der bildungs- und erziehungsphilosophischen
Pädagogik.
Ein Jahr nach mir kam dann auch Dietrich Benner, ebenfalls ein
Schüler
Erich Heintels, nach Bonn. Gemeinsam erarbeiteten wir - Dietrich Benner
und ich - uns in Auseinandersetzung mit der Tradition der
philosophischen
Grundlegungsversuche der Pädagogik eine eigenständige
systematische
Position, und wir beschlossen, diese auch gemeinsam - zunächst in
einer historisch-systematischen Rekonstruktion der Tradition - in einer
Reihe von Bänden zu veröffentlichen. Uns ging und geht es
dabei
darum, die Pädagogik als eine in der praktischen Philosophie
gründende
praktische Wissenschaft zu konstituieren, ein Programm, das bereits bei
Aristoteles anklingt, später durch Schleiermacher und Herbart im
direkten
Rückgriff auf die Antike grundlegend erneuert, in einigen Linien
auch
über Dilthey oder Dewey weiter verfolgt wurde, aber seither von
der
erziehungswissenschaftlichen Empirie und Pragmatik aus der weiteren
Bearbeitung
gedrängt worden ist. Die beiden ersten Bände unserer auf vier
Bände geplanten Prolegomena zur Grundlegung der Pädagogik
erschienen
1967 und 1969; im ersten hatten wir die Bedeutung der praktischen
Philosophie
Herbarts für die Grundlegung seiner Erziehungsphänomenologie
herausgestellt, im zweiten hatten wir erstmals die völlig
vergessenen
und verdrängten erziehungsphilosophischen Ansätze der
frühen
Fichteaner und Richard Hönigswalds,
des wohl bedeutendsten Neukantianers, der grundlagentheoretischen
Diskussion
erschlossen. Beide Bände legten wir zusammen mit einer Anzahl in
ihrem
Umfeld entstandener philosophischer und pädagogischer Abhandlungen
der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn für
eine
kumulative Habilitation vor, die im Sommer 1970 abgeschlossen wurde.
(Meine
systematische Hönigswald-Auseinandersetzung erschien später
in
2. Auflage unter dem Titel Richard Hönigswalds Philosophie der
Pädagogik,
1995; siehe auch den Band zum Internationalen Hönigswald-Symposion
Erkennen
- Monas - Sprache, 1997; sowie meine Edition: Richard
Hönigswald,
Grundfragen der Erkenntnistheorie, 1998).
Durch meine Lehrstuhlvertretung in Münster (1970) und
Berufung
nach Kassel (1971) sowie durch Benners Lehrstuhlvertretung in Freiburg
(1971) und Berufung nach Münster (1972) haben wir das
ursprüngliche
Konzept der Prolegomena zur Grundlegung der Pädagogik nicht mehr
zu
Ende geführt, gleichwohl haben wir daran weitergearbeitet. In
getrennten
Veröffentlichungen haben wir die Konsequenzen des philosophischen
Theorie-Praxis-Problems für die Grundlegung der Pädagogik als
einer praktischen Wissenschaft herausgearbeitet (siehe: Dietrich
Benner,
Hauptströmungen der Erziehungswissenschaft, 1973; Allgemeine
Pädagogik,
1987;sowie meine Bücher Dialektische Pädagogik (1974);
Bildung,
Emanzipation und Sittlichkeit (1993). Gemeinsam gaben wir auch die
bildungstheoretische
Arbeit des früh verstorbenen österreichischen Philosophen
Franz
Fischer Darstellung der Bildungskategorien im System der Wissenschaften
(1975) heraus.
Kassel
1971 auf die Professur für Philosophie und
Erziehungswissenschaft
mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie an die neu gegründete
Universität
Gesamthochschule Kassel berufen, verlagerte sich jedoch das Zentrum
meiner
Arbeiten auf gesellschafts- und geschichtsphilosophische Problemfelder.
Hier konnte ich nun meine kulturanthropologischen Arbeiten und Studien
zur Philosophie der Geschichte einbringen und gleichzeitig die
praktische
Philosophie in ihrem zweiten Strang materialer Konkretion - neben der
Erziehungs-
und Bildungspraxis -, nämlich der gesellschaftlichen und
geschichtlichen
Praxis, näher erarbeiten sowie die daraus erwachsenden
Konsequenzen
für die Konstitution der politischen Theorie genauer
bedenken.
Herausgefordert durch die damalige Studentenbewegung begann
ich in Kooperation
mit einigen Kollegen benachbarter sozialwissenschaftlicher Disziplinen
die Spätschriften von Marx im Kontext der vorausgehenden
Politischen
Ökonomie, Gesellschaftstheorie und der sozialen
Emanzipationstheorien
neu zu bearbeiten. Ich hatte mich zwar vorher schon mit der
philosophischen
Position insbesonders des jungen Marx beschäftigt und war durch
die
regelmäßige Teilnahme an den von Erich Heintel jährlich
in Zwettl stattfindenden Begegnungen mit Philosophen aus den
osteuropäischen
Ländern (seit 1964) mit der bisherigen Diskussion um die Marxsche
Theorie vertraut, doch nun wurde mir durch das erneute Studium der
Schriften
zur Kritik der Politischen Ökonomie zusehends klar, daß der
philosophische Kern der Marxschen Theorie, die Kritische Philosophie
der
gesellschaftlichen Praxis, die Marx als Antwort auf die Hegelsche
Rechts-
und Staatsphilosophie entwirft, noch keineswegs adäquat
herausgearbeitet
worden war, daß die Marxsche Theorie vielmehr durch die diversen
politischen Bewegungen, die sich auf Marx beriefen und berufen,
philosophisch
verstümmelt worden ist, und daß ihre Kritiker weniger den
philosophischen
Kern dieser Theorie als vielmehr deren Abwandlungen in den diversen
Marxismen
meinen und treffen. In meinem Buch Die Dialektik der gesellschaftlichen
Praxis (1981) habe ich versucht, die philosophische Kernstruktur der
Marxschen
Theorie insbesondere in Abhebung von der Hegelschen
Gesellschaftsphilosophie
herauszuarbeiten (siehe weiterhin den von Hans Immler und mir
ausgetragenen
Wissenschaftsstreit Marx und die Naturfrage, 1984; sowie meine
Bücher:
Das dialektische Verhältnis des Menschen zur Natur, 1984; und
Kritische
Theorie und revolutionäre Praxis, 1988).
In einer Anschlußstudie, aus der Teilabschnitte
bereits vorliegen,
versuche ich die Weiterentwicklung des philosophischen Kerns der
Marxschen
Theorie durch die kritischen Philosophen: Labriola, Adler,
Lukács,
Gramsci, Bloch, Marcuse, Lefebvre u.a. darzustellen, um so die
erweiterten
Dimensionen einer bis in die Gegenwart reichenden Kritischen
Philosophie
der gesellschaftlichen Praxis zu umreißen. Mein Interesse ist
dabei
weder ein parteipolitisch-marxistisches noch ein bloß
philologisch-textimmanentes,
sondern es geht mir um die fundamental-philosophische Konstitution
einer
Praxistheorie, die in der Lage ist, die gegenwärtigen
gesellschaftlichen
Weltprobleme - beispielsweise den Nord-Süd-Konflikt oder die
Gefahren
einer ökologischen Katastrophe - in ihrer Verursachung durch
gesellschaftliche
Praxis zu begreifen, um dadurch praxisorientierend auf ein
verantwortliches
und menschliches Handeln hinwirken zu können. Im Sinne der
geschichtsphilosophischen
Marx-Kritik von Merleau-Ponty glaube ich nicht, daß die
gesellschaftlichen
Probleme durch eine grundsätzliche Negation einer bestimmten Form
der Entfremdung zu beheben sind, sondern daß deren
Bewältigung
eine permanente praxisphilosophische Aufgabe darstellt, in die wir erst
langsam hineinwachsen, in der es aber nicht nur um den Weiterbestand
unserer
abendländischen Geschichte, sondern um den der Menschheit
überhaupt
geht.
Seit 1978 leite ich gemeinsam mit meinen Kollegen der
Philosophie die
Interdisziplinäre
Arbeitsgruppe für philosophische Grundlagenprobleme an der
Universität
Gesamthochschule Kassel. Die Gründung erfolgte vor allem, um der
zunehmenden
Verdrängung philosophischer Fragestellungen aus den
Studiengängen
und Wissenschaftsdisziplinen entgegenzuwirken. Es geht uns dabei nicht
um eine formalanalytische wissenschaftstheoretische Methodendiskussion,
sondern um eine Kooperation mit den Wissenschaftsdisziplinen in
inhaltlichen
fundamentalphilosophischen Problemstellungen. Neben dem Philosophischen
Forum, in dem Vertreter der verschiedensten Disziplinen, grundlegende
Probleme
ihrer Wissenschaft erläutern und auswärtige Philosophen
referieren,
kommen einzelne Mitglieder in kleineren Arbeitsgruppen zusammen, um
gemeinsam
interessierende Grundprobleme - der Kulturphilosophie, der
Sprachphilosophie,
der Bildungstheorie, der Naturproblematik angesichts der
ökologischen
Krise - zu diskutieren. Weiterhin führt die IAG Philosophische
Grundlagenprobleme
regelmäßig Arbeitstagungen und internationale Konferenzen zu
den genannten Grundproblemen durch (siehe hierzu die Schriftenreihe
Kasseler
Philosophische Schriften, seit 1981; Studien zur Philosophie der Praxis
seit 1985; sowie die Konferenzbände zum Internationalen
Franz-Rosenzweig-Kongreß
1986; und zum Internationalen Richard-Hönigswald-Symposion
1995).
Meine eigenen Arbeitsgebiete in der IAG Philosophische
Grundlagenprobleme
sind einmal der Versuch der Rehabilitierung der Naturphilosophie im
Sinne
Schellings, also die Problematisierung der Natur als prozessierende
Totalität
aus dem Primat praktischer Vernunft - im Gegensatz zu einer im Dienste
theoretischer Naturerkenntnis stehenden Wissenschaftstheorie - ("Von
der
wirklichen, von der seyenden Natur". Schellings Ringen um eine
Naturphilosophie
in Auseinandersetzung mit Kant, Fichte und Hegel, 1996) und zum andern
die Bemühungen um die Grundlegung einer Kritischen Philosophie der
gesellschaftlichen Praxis, in die einerseits meine Studien zur
Weiterentwicklung
der Marxschen Theorie (Die Dialektik der gesellschaftlichen Praxis,
1981;
Das dialektische Verhältnis des Menschen zur Natur, 1984;
Kritische
Theorie und revolutionäre Praxis, 1988) und andererseits meine
kulturanthropologischen
Arbeiten einfließen (siehe hierzu den von Justin Stagl und mir
herausgegebenen
Band Grundfragen der Ethnologie, 1981, 2. Aufl. 1993).
Weiterhin wuchs mir im Rahmen der IAG Philosophische
Grundlagenprobleme
eine ganz besondere Aufgabe zu: 1986 hatte ich es übernommen in
Gedenken
an den 100. Geburtstag des bedeutenden, in Kassel geborenen
jüdischen
Religionsphilosophen Franz Rosenzweig eine internationale Konferenz
nach
Kassel einzuberufen. Sie wurde mit 70 Referenten und nahezu 400
auswärtigen
Teilnehmern aus 11 Ländern ein viel beachtetes wissenschaftliches
Ereignis an unserer noch jungen Universität (siehe die beiden
Kongreßbände:
Der Philosoph Franz Rosenzweig (1886-1929), Bd. I: Die Herausforderung
jüdischen Lernens, Bd. II: Das neue Denken und seine Dimensionen,
1988). Im Anschluß an diesen internationalen Kongreß
entschlossen
wir uns eine Franz-Rosenzweig-Gastprofessur einzurichten, auf die
ehemals
aus "rassichen" Gründen von den Deutschen unter dem
Nationalsozialisten
aus Europa ins Exil getriebene Philosophen und Geisteswissenschaftler
zu
einem Gastsemester nach Kassel berufen werden. Die ersten zwölf
Franz-Rosenzweig-Gastprofessoren
(von 1987 bis 1998) werden in dem Band Vergegenwärtigungen des
zerstörten
jüdischen Erbes (1998) vorgestellt. Meine eigenen Studien zur
religiösen
Existenzphilosophie Franz Rosenzweigs, in denen ich unter anderem auch
die Verbindungslinie zur Religionsphilosophie Schellings
zurückspanne,
aber auch den von Rosenzweig freigelegten Grundlagen für ein
Gespräch
zwischen Juden und Christen nachgehe, erschienen in dem Band Franz
Rosenzweig.
Existentielles Denken und gelebte Bewährung (1991).
Da ich mein Studium sehr breitgefächert angelegt habe
und ich auch
später beruflich durch immer weitere Aufgabenstellungen
herausgefordert
worden bin, scheinen meine philosophischen, pädagogischen,
kulturanthropologischen
und religionsphilosophischen Arbeiten vielleicht auf den ersten Blick
sehr
verzettelt und ohne klare innere Linie. Ich möchte diesen Eindruck
nicht äußerlich übertünchen; für mich selber
jedoch wachsen die weit auseinanderliegenden Teilstücke
schrittweise
zu dem zentralen Themenfeld einer Philosophie der Praxis zusammen.
Fundamentalphilosophisch
dominant ist daher für mich seit je die Dialektik von Theorie und
Praxis; mir geht es dabei vorrangig um die Konstitution der Philosophie
als einer praktischen, d.h. einer Philosophie, die sich selbst unter
dem
Primat der Praxis stehend, in der Praxis gründend und auf diese
bezogen
begreift. Von daher geht es mir einerseits um eine materiale
Ausfüllung
der Philosophie der Praxis, die sowohl die Dimension einer
Kulturgeschichte,
Bildungstheorie und politischen Theorie als auch die Dimension einer
das
praktische Verhältnis des Menschen zur Natur bedenkenden
Naturphilosophie
sowie der Religionsphilosophie umfaßt. Weiterhin bemühe ich
mich von daher um eine fundamentalphilosophische Grundlegung der
praktischen
Wissenschaften - der Pädagogik als einer auf Erziehungs- und
Bildungspraxis
bezogenen Wissenschaft sowie der auf die gesellschaftliche und
geschichtliche
Praxis bezogenen politischen Theorie. Sicherlich habe ich damit mehr
Probleme
aufgerissen als ich je zu lösen im Stande bin, doch meine ich,
daß
die Philosophie in unserer Krisen geschwängerten Zeit dringend
dazu
aufgerufen ist, aus der Fülle ihrer
zweieinhalbtausendjährigen
Gedankenarbeit schöpfend, Orientierungen für eine menschliche
Praxis zu finden, die den menschheitsbedrohenden Zukunftsproblemen
gewachsen
sind (siehe: Bildung, Emanzipation und Sittlichkeit. Philosophische und
pädagogische Klärungsversuche, 1993; Denken
aus geschichtlicher Verantwortung. Wegbahnungen zur praktischen
Philosophie,
1999). Es reicht nicht mehr aus, daß die Philosophie eine die
Fundamente
der Erkenntnis bedenkende theoretische Disziplin bleibt, sie selbst
muß
sich sittlich-verantwortlich den Problemen der menschlichen Praxis
stellen
und so zu einer praktischen Disziplin werden, zu einer Metaphilosophie
im Sinne Henri Lefebvres. Wenn es mir in einigen grundlegenden
philosophischen
Fragen gelingt, dies sichtbar zu machen, werde ich mich glücklich
schätzen.
Lebenslauf Selbstdarstellung
Werke Literaturhinweise
Schriftenverzeichnis (Auswahlbibliographie)
A Verfasser und Mitverfasser
1. Sinn und Existenz in der Spätphilosophie
Schellings (Ungedruckte
Dissertation), Wien 1963, 230 S.
2. (gemeinsam mit Dietrich Benner) Prolegomena zur
Grundlegung der
Pädagogik I: Herbarts praktische Philosophie und Pädagogik.
Möglichkeiten
und Grenzen einer Erziehungsphänomenologie,
Ratingen/Kastellaun/Düsseldorf
(A. Henn) 1967, 180 S.
3. (gemeinsam mit Dietrich Benner) Prolegomena zur
Grundlegung der
Pädagogik II: Die Pädagogik der frühen Fichteaner und Hönigswalds.
Möglichkeiten und Grenzen einer Erziehungsphilosophie,
Ratingen/Kastellaun/Düsseldorf
(A. Henn) 1969, 334 S.
4. Bruchstücke zur Dialektik der Philosophie.
Studien zur Hegel-Kritik
und zum Problem von Theorie und Praxis,
Ratingen/Kastellaun/Düsseldorf
(A. Henn) 1974, 248 S.
5. Dialektische Pädagogik. Vom Bezug der
Erziehungswissenschaft
zur Praxis, München (Kösel) 1974, 182 S.
5a. Pedagogia Dialética. De Aristoteles a Paulo
Freire,
Sao Paulo (Editora Brasiliense) 1983, 142 S. (Portugiesische
Übersetzung
von Wolfgang L. Maar); 2. Auflage 1988.
6. Die Dialektik der gesellschaftlichen Praxis. Zur
Genesis und
Kernstruktur der Marxschen Theorie, Freiburg/München (Alber) 1981,
312 S.
6a. Die gesellschaftliche Praxis, Natur und Dialektik
(Koreanische
Übersetzung von Lee, Bu-hyun und Lee, Ch'an Hun), Seoul (Verlag
Dong-Nyók)
1992, 271 S.
7. Das dialektische Verhältnis des Menschen zur
Natur. Eine
philosophiegeschichtliche Studie zur Naturproblematik bei Karl Marx,
Freiburg/München (Alber) 1984, 133 S.
7a. Zum dialektischen Verhältnis des Menschen zur
Natur.
Eine philosophiegeschichtliche Problemskizze, (Kasseler Philosophische
Schriften 1), Kassel (GhK-Bibliothek) 1981, 73 S. (Preprint)
7b. Die philosophische Untersuchung der Natur
(Koreanische Übersetzung
von Lee, Chong-Kwan), Seoul (Verlag Chólhak Gwa
Hyónsilsa)
1994, 190 S.
8. (gemeinsam mit Hans Immler) Marx und die Naturfrage.
Ein Wissenschaftsstreit,
Hamburg (VSA) 1984, 147 S.
8a. (gemeinsam mit Hans Immler) Marx und die
Naturfrage.
Ein Wissenschaftsstreit zum Verhältnis von politischer
Ökonomie
und ökologischer Krise, (Kasseler Philosophische Schriften 10),
Kassel
(GhK-Bibliothek) 1983, 147 S. (Preprint)
9. Kritische Theorie und revolutionäre Praxis.
Konzepte und
Perspektiven marxistischer Erziehungs- und Bildungstheorie,
(Studien
zur Philosophie der Praxis V), Bochum (Germinal) 1988, 302 S.
9a. Materialistische Pädagogik.
Fernstudiengang in
vier Kurseinheiten, Hagen
(Fernuniversität) 1983, I 101 S., II 80 S., III 100 S., IV 104
S.
10. Vorträge zur Philosophie und Pädagogik,
hg. v.
Arbeitskreis Materialistische Pädagogik, Wien (Schriftenreihe MAP
1/83) 1983, 101 S.
11. Georg Forster. Pionier der Wissenschaft und der
Freiheit. Eine
biographische Skizze, (Kasseler Universitätsreden 6), Kassel
(GhK-Bibliothek)
1988, 51 S.
11a. Nachdruck als Jahresgabe der "Wetzlaer
Goethe-Gesellschaft"
1990.
12. Franz Rosenzweig. Existentielles Denken und gelebte
Bewährung,
Freiburg/München (Alber) 1991, 238 S.
13. Bildung, Emanzipation und Sittlichkeit.
Philosophische und pädagogische
Klärungsversuche, (Studien zur Philosophie und Theorie der
Bildung
23), Weinheim (Deutscher Studien Verlag) 1993, 244 S.
14. Richard Hönigswalds
Philosophie
der Pädagogik, Würzburg (Königshausen & Neumann)
1995, 220 S. (überarbeitete 2. Auflage von A 3, "Die
Erziehungsphilosophie
Richard Hönigswalds").
15. "Von der wirklichen, von der seyenden Natur".
Schellings Ringen
um eine Naturphilosophie in Auseinandersetzung mit Kant, Fichte und
Hegel,
Stuttgart-Bad Cannstatt (Frommann-Holzboog) 1996, 234 S.
16 . Denken aus
geschichtlicher
Verantwortung. Wegbahnungen zur praktischen Philosophie,
Würzburg
(Königshausen & Neumann) 1999, 320 S.
17. Práxis e responsabilidade. Apresentação
de Draiton Gonzaga de Souza (Coleção filosofia 151),
Porto
Alegre (Edipurcs) 2002, 132 S.
18. Rosenzweig im
Gespräch mit Ehrenberg, Cohen und Buber, Freiburg-München (Alber) 2006, 253 S.
19. Das dialektische Verhältnis von
Theorie und Praxis in der Pädagogik (Kasseler Philosophische
Schriften - Neue Folge 1), Kassel (kassel university press) 2008, 195 S.
[https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/handle/urn:nbn:de:hebis:34-2008062622228]
B. Herausgeber und Mitherausgeber
1 . Walther Schmied-Kowarzik: Frühe Sinnbilder des
Kosmos. Gotteserlebnis
und Welterkenntnis in der Mythologie. Aus dem Nachlaß mit einem
Vorwort
hg. v. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik mit Nachrufen von Herbert Cysarz
und
Wieland Schmied, Ratingen/Kastellaun/Düsseldorf (A. Henn) 1974,
204
S.
2. Franz Fischer: Darstellung der Bildungskategorien im
System der Wissenschaften.
Aus dem Nachlaß mit einem Vorwort und Einführungen hg. v.
Dietrich
Benner und Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Ratingen/
Kastellaun/Düsseldorf
(A. Henn) 1975, 220 S.
3. (gemeinsam mit Justin Stagl) Grundfragen der Ethnologie.
Beiträge
zur gegenwärtigen Theorie-Diskussion, mit einem Vorwort hg. v.
Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik und Justin Stagl, Berlin (D. Reimer) 1981, 480 S. 2.
überarbeitete
und erweiterte Aufl. 1993, 495 S.
4. (gemeinsam mit Gottfried Heinemann) Sabotage des
Schicksals. Für
Ulrich Sonnemann zum 70. Geburtstag, mit einem Vorwort hg. v. Gottfried
Heinemann und Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Tübingen
(Konkursbuch)
1982, 412 S.
5. (gemeinsam mit Michael Grauer) Grundlinien und
Perspektiven einer
Philosophie der Praxis, (Kasseler Philosophische Schriften 7), hg. v.
Michael
Grauer und Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Kassel (GhK-Bibliothek) 1982,
326 S.
6. (gemeinsam mit Gajo Petrovic) Die gegenwärtige
Bedeutung des
Marxschen Denkens. Marx-Symposion 1983 in Dubrovnik (Studien zur
Philosophie
der Praxis I), mit einem Vorwort hg. v. Gajo Petrovic und Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik, Bochum (Germinal) 1985, 270 S.
7. (gemeinsam mit Michael Grauer und Gottfried Heinemann)
Die Praxis
und das Begreifen der Praxis, (Kasseler Philosophische Schriften 13),
hg.
v. Michael Grauer, Gottfried Heinemann und Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik,
Kassel (GhK-Bibliothek) 1985, 411 S.
8. Objektivationen des Geistigen. Beiträge zur
Kulturphilosophie
in Gedenken an Walther Schmied-Kowarzik (1885 - 1958), (Schriften zur
Kultursoziologie
5) mit einem Vorwort hg. v. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Berlin (G.
Reimer)
1985, 425 S.
9. (gemeinsam mit Gvozden Flego) Georg Lukács -
Ersehnte Totalität.
Band I des Bloch-Lukács-Symposions 1985 in Dubrovnik (Studien
zur
Philosophie der Praxis III), mit einem Vorwort hg. v. Gvozden Flego und
Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Bochum (Germinal) 1986, 251 S.
10. (gemeinsam mit Gvozden Flego) Ernst Bloch - Utopische
Ontologie.
Band II des Bloch-Lukács-Symposions 1985 in Dubrovnik (Studien
zur
Philosophie der Praxis IV), mit einem Vorwort hg. v. Gvozden Flego und
Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Bochum (Germinal) 1986, 307 S.
11 . Walther Schmied-Kowarzik: Zeit und Raum. Eine
psychologische und
transzendentalphilosophische Untersuchung (Wien 1908), mit einem
Vorwort
hg. v. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, (Kasseler Philosophische
Schriften
19), Kassel (GhK-Bibliothek) 1986, 213 S.
12. (gemeinsam mit Dietrich Benner)
Theoriegeschichtliche Quellen
zur Pädagogik, hg. v. Dietrich Benner und Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik.
Johann Friedrich Herbart: Systematische Pädagogik, eingeleitet,
ausgewählt
und interpretiert von Dietrich Benner, Stuttgart (Klett-Cotta) 1986,
408
S.
13. (gemeinsam mit Dietrich Benner) Theoriegeschichtliche
Quellen zur
Pädagogik, hg. v. Dietrich Benner und Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik.
John Dewey: Erziehung durch und für Erfahrung, eingeleitet,
ausgewählt
und kommentiert von Helmut Schreier, Stuttgart (Klett-Cotta) 1986, 340
S.
14. (gemeinsam mit Hermann Baum und Martin Hengst) Werner
Hartkopf:
Dialektik - Heuristik - Logik. Nachgelassene Studien, mit einem Vorwort
hg. v. Hermann Baum, Martin Hengst und Wolfdietrich Schmied-Kowarzik,
Frankfurt
a.M. (Athenäum) 1987, 248 S.
15. (gemeinsam mit Dietrich Benner und Lothar Wigger) Josef
Derbolav:
Impulse europäischer Geistesgeschichte, mit einem Vorwort hg. v.
Dietrich
Benner, Wolfdietrich Schmied-Kowarzik und Lothar Wigger, St. Augustin
(Richarz)
1987, 428 S.
16. (gemeinsam mit Hans Immler) Natur und Marxistische
Werttheorie.
Dokumentation einer interdisziplinären Arbeitstagung - Kassel
1986,
(Kasseler Philosophische Schriften 23), hg. v. Hans Immler und
Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik, Kassel (GhK-Bibliothek) 1988, 314 S.
17. Der Philosoph Franz Rosenzweig (1886 - 1929).
Internationaler Kongreß
Kassel 1986, 2 Bde., I. Die Herausforderung jüdischen Lernens, II.
Das neue Denken und seine Dimensionen, hg. v. Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik,
Freiburg/München (K. Alber) 1988, 1060 S.
18. (gemeinsam mit Gvozden Flego) Herbert Marcuse - Eros und
Emanzipation.
Marcuse-Symposion 1988 in Dubrovnik (Studien zur Philosophie der Praxis
VI), hg. v. Gvozden Flego und Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Giessen
(Germinal)
1989, 372 S.
19. (gemeinsam mit Heinz Eidam) Natur - Ökonomie -
Dialektik. Weitere
Studien zum Verhältnis von Natur und Gesellschaft, (Kasseler
Philosophische
Schriften 26), hg.v. Heinz Eidam und Wolfdietrich Schmied-Kowarzik,
Kassel
(GhK-Bibliothek) 1989, 129 S.
20. Einsprüche kritischer Philosophie. Kleine
Festschrift für
Ulrich Sonnemann. Mit einem Gesamtschriftenverzeichnis und einem
tabellarischen
Lebenslauf von Ulrich Sonnemann, (Kasseler Philosophische Schriften
28),
hg. v. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Kassel (GhK-Bibliothek) 1992, 252
S.
21. (gemeinsam mit Johannes Weiß) Aufklärung und
Ideologie.
Die Rolle von Philosophie und Soziologie im gesellschaftlichen Umbruch
der 'realsozialistischen' Staaten, hg. v. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik
und Johannes Weiß (= Ost-West-Kongreß Kassel 1990, Bd. 3),
Kassel (Jenior & Pressler) 1992, 135 S.
22. (gemeinsam mit Dirk Stederoth) Kultur-Theorien.
Annäherungen
an die Vielschichtigkeit von Begriff und Phänomen der Kultur,
(Kasseler
Philosophische Schriften 29), mit einem Vorwort hg. v. Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik
und Dirk Stederoth, Kassel (GhK-Bibliothek) 1993, 193 S.
23. (gemeinsam mit Hassan Givsan) Reflexionen zur
geschichtlichen Praxis.
Helmut Fleischer zum 65. Geburtstag, hg. v. Hassan Givsan und
Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik, Würzburg (Königshausen & Neumann) 1993,
346 S.
24. (gemeinsam mit Heinz Eidam) In memoriam Ulrich
Sonnemann. Vorträge
und Beiträge zur akademischen Trauerfeier. Kassel - Juli 1993,
(Kasseler
Philosophische Schriften 31), hg. v. Heinz Eidam und Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik,
Kassel (GhK-Bibliothek) 1994, 104 S.
25. (gemeinsam mit Eveline Goodman-Thau) Messianismus
zwischen Mythos
und Macht. Jüdisches Denken in der europäischen
Geistesgeschichte,
mit einem gemeinsamen Vorwort hg. v. Eveline Goodman-Thau und
Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik, Berlin (Akademie Verlag) 1994, 271 S.
26. (gemeinsam mit Heinz Eidam) Kritische Philosophie
gesellschaftlicher
Praxis. Auseinandersetzungen mit der Marxschen Theorie nach dem
Zusammenbruch
des Realsozialismus, mit einem gemeinsamen Vorwort hg. v. Heinz Eidam
und
Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Würzburg (Königshausen &
Neumann)
1995, 394 S.
27. Erkennen - Monas -
Sprache.
Internationales Richard-Hönigswald-Symposion.
Kassel 1995, mit einem Vorwort hg. v. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik,
Würzburg
(Königshausen & Neumann) 1997, 523 S.
28. (gemeinsam mit Erhard Wicke und Wolfgang Neuser)
Menschheit und
Individualität. Zur Bildungstheorie und Philosophie Wilhelm von
Humboldts
(Studien zur Philosophie und Theorie der Bildung, Bd. 38), hg. v.
Erhard
Wicke, Wolfgang Neuser, Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Weinheim
(Deutscher
Studien Verlag) 1997, 203 S.
29. Vergegenwärtigungen des zerstörten
jüdischen Erbes.
Franz-Rosenzweig-Gastvorlesungen Kassel 1987-1998 (Kasseler
Semesterbücher
- Reihe Studia Cassellana), mit einer Einleitung hg. v. Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik,
Kassel (kassel univer-sity press) 1997, 343 S.
30. Richard Hönigswald,
Grundfragen
der Erkenntnistheorie, hg. und eingeleitet v. Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik
(Philosophische Bibliothek 510), Hamburg (Meiner) 1997, LVI u. 288
S.
31. (gemeinsam mit Claus-Volker Klenke, Johann Georg
Lehmann, Maria
Schafstedde und Peter Warsitz) Existenz, Negativität und Kritik
bei
Ulrich Sonnemann, hg. von Claus-Volker Klenke, Johann Georg Lehmann,
Maria
Schafstedde, Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Peter Warsitz,
Würzburg
(Königshausen & Neumann) 1999, 311 S.
32. (gemeinsam mit Marianne Leuzinger-Bohleber) "Gedenk und
vergiß
- im Abschaum der Geschichte." Trauma und Erinnern. Hans Keilson zu
Ehren,
hg. von Marianne Leuzinger-Bohleber und Wolfdietrich Schmied-Kowarzik,
Tübingen (edition diskord) 2001, 238 S.
33. Ethnologie - Xenologie - Interkulturelle Philosophie,
in: Verstehen
und Verständigung. Ethnologie - Xenologie - Interkulturelle
Philosophie.
Justin Stagl zum 60. Geburtstag, hg. v. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik,
Würzburg (Königshausen & Neumann) 2002, S. 15-25.
34. (gemeinsam mit Heinrich Dauber) Joachim Israel, Handlung
und Interaktion.
Eine Einführung aus sozialpsychologischer
Perspektive (Kasseler Philosophische Schriften 36) Kassel (kassel
university
press) 2003, 170 S.
35. Auseinandersetzungen mit dem zerstörten
jüdischen Erbe.
Franz-Rosenzweig-Gastvorlesungen (1999-2005), (Kasseler
Semesterbücher Studia Casselana 13), Kassel (kassel university
press) 2004, 304 S.
36. Franz Rosenzweigs "neues Denken". Internationaler
Kongreß Kassel 2004, 2 Bde., hg. von W. Schmied-Kowarzik,
Freiburg-München (Alber) 2006, 1363 S.
Bd. I: Selbstbegrenzendes Denken - in
philosophos
Bd. II: Erfahrene
Offenbarung - in theologos
37. Juden in Deutschland. Streiflichter aus
Geschichte und Gegenwart, hg. von Jens Flemming, Dietrid
Krause-Vilmar und Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Kassel (kassel
university press) 2007, 114 S.
38. Franz Fischer,
Proflexion und Reflexion. Philosophische Übungen zur Eingewöhnung
der von sich reinen Gesellschaft, hg. und eingeleitet von Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik, Wien (Passagen Verlag) 2007, 175
S.
39. Interkulturelle Philosophie,
hg. v. Heinz Paetzold und Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik (Philosophische Diskurse 9), Weimar (Verlag der
Bauhaus-Universität Weimar) 2007,
297
S.
40. Anfänge bei Hegel, hg. von Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik und Heinz Eidam, (Kasseler Philosphische Schriften -
Neue Folge 2), Kassel (kassel university press) 2009, 205 S.
41.
Bildung und Menschlichkeit II. Die Bildung von Gewissen und
Verantwortung. Zur Philosophie und Pädagogik Franz Fischers, hg.
von Wolfdietrich
Schmied-Kowarzik und Detlev Zöllner, Norderstedt/Leipzig
(Anne Fischer Verlag/Leipziger
Universitätsverlag) 2010, 365 S.
Lebenslauf
Selbstdarstellung
Werke Literaturhinweise
Literaturhinweise
Heinz Eidam/Frank Hermeinau/Dirk Stederoth (Hg.), Kritik
und Praxis.
Zum Problem menschlicher Emanzipation. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik
zum
60. Geburtstag, Lüneburg (zu Klampen) 1999, 474 S.
Rudolf Messner (Hg. in Zusammenarbeit mit Frank
Hermenau), Wolfdietrich Schmied-Kowarzik –
Akademischer Abschied am 2. Februar 2007, Kassel (kassel
university press) 2007, 64 S.
http://www.upress.uni-kassel.de/online/frei/978-3-89958-337-3.volltext.frei.pdf
Heinz Paetzold und Helmut Schneider (Hg.), Schellings Denken der Freiheit. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik
zum
70. Geburtstag, (Kasseler Philosophische Schriften - Neue Folge 3), Kassel (kassel university press) 2010, 286 S.
Lebenslauf Selbstdarstellung
Werke Literaturhinweise