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Lebenslauf   Selbstdarstellung   Werke   Literaturhinweise

Harald Holz







Immanente TranszendenzImmanente Transzendenz
Würzburg (Königshausen & Neumann) 1997,
VII u. 204 S.
ISBN 3-8260-1348-4
 
 
 
 
 

Um selbstperformative Relationalität als transzendentale Letztbegründungskriterien kreisen die hier versammelten Argumentationen, als deren Pole sich formale Modalität und horizontliche Absolutheit artikulieren. So begriffene Identität und ursprüngliche Negation erscheinen zugleich als Prinzipien systematischer Produktivität.

In kritischer Überschau über die zeitgenössische Lage der Philosophie wird ein legitimierter Ort für fundierte Sachfragestellungen eines ,Philosophierens heute‘ ermittelt: Dies in Gestalt einer erneuerten Transzendentalphilosophie, welche die Kantische Frage nach der Leistungs-Reichweite menschlicher Vernunft erneut aufrollt, und zwar unter den Bedingungen moderner Wissenschaftlichkeit, nicht zuletzt im Blick auf die philosophisch umzusetzende Problematik einer Mathematik des Transfiniten und einer (formalen) Logik des Paradoxen. Als modellgeschichtliche Leitfigurationen von Ansätzen systematischen Philosophierens fungieren dabei insbesondere die Entwürfe von Leibniz und Hegel, die jedoch beide durch einen kritischen Neuentwurf in der Sache zureichender Begründetheit relativiert werden. Eine bisher, soweit zu sehen ist, übersehene Fassung sich selber begründender, damit sachzugleich selbstvollzüglicher Relationalität artikuliert sich so, in der Weise der Austestung eines erkenntnistheoretischen ,experimentum crucis‘, als selbstevidenter Fragehorizont. Fußend auf dem durch eine reduplikative Modallogik interpretierten Non-Kontradiktionsprinzip steht so im Zentrum der Reflexion eine nicht nur die Hegelsche Dialektik zugleich korrigierende wie überschreitende Methodik teils inhalticher, teils ,formaler‘ Koizidenzen, die einen metakritischen Geltungsbereich ,über den des Widerspruchsausschlusses ,hinaus‘ eröffnet. - Weiterhin erzeigt sich die Frage eines sinnvollen Begriffs von Unendlichkeit im Grenz- und Übergangsbereich von mathematischer zu philosophischer Reflexion als problemthematischer Knotenpunkt, anhand von dessen Formalitätsgehalt zum einen die grundsätzliche Kontingenz allen inhaltsbezogenen Bemühens um Einsichtsmöglichkeiten jenseits der Erfahrung sichtbar wird; andererseits aber wird zugleich auch das Vermögen und die Kraft formalen Denkens zu ebenso grundsätzlicher Grenzüberschreitung deutlich. Dergestalt zeigt sich am Ende der Überlegungen eine perspektivische Hinaussicht auf einen Horizont streng formaler Absolutheit, welcher (Horizont) allein vermittels einer strikt philosophischen Limes-Reflexion sich in asymptotisch bestimmbarer Unbestimmtheit enthüllt. Entscheidend wichtig aber ist, daß eben dieser Aspekt von Absolutheit (im Sinne eines Gen. objectivus) sich zugleich als Prinzipienkern aller Welthaftigkeit überhaupt und als solcher erweisen läßt. - Vor diesem Hintergrund wird eine, von zeitgenössischer Philosophie längst als obsolet angesehene Frage wiederaufgenommen, nämlich nach dem möglichen Sinn einer Aussage über (irgendeine Art von) ,Unsterblichkeit‘ des Menschen. Das heute allgemeine Urteil über besagte Obsoletheit wird hinsichtlich seiner inhaltlichen These bestätigt, jedoch in einen gänzlich anderen Begründungszusammenhang gestellt. Auch hier aber eröffnet ein transzendental-formaler Fragehorizont einen bisher wohl übersehenen Zugang zu einem neuen Verständnis dessen, was man prinzipielle Horizont-Geistigkeit des Menschen nennen könnte.
 
 
 


       Inhaltsverzeichnis
 
 

       Vorwort......................................................VII

       1. Einleitung: Die Lage der Transzendentalphilosophie heute
       in Kritik und Antikritik (Erstveröffentlichung)................1

       2. Die Philosophie vor der Herausforderung einer
       formalen Universaiwissenschaft. Einige vorbereitende
       Überlegungen zur Systematik der Philosophie im
       kritischen Blick auf Leibniz und Hegel........................29

       3. Vermögen und Grenzen der Vorstellungskraft
       im Kontext der Formalen Logik.................................60

       4. Ein Nukleus transzendentaler Formalintuitionen:
       Über Binnenstrukturen philosophischer Letztbegründung.........77

       5. An den Grenzen der Widerspruchsfreiheit.
       Einige Aspekte einer intensionalen Formallogik
       (leicht überarbeitete Fassung)...............................103

       6. Über einen zureichenden Begriff des Absoluten
       in philosophischer Hinsicht..................................114

       7. Analektik, mathematisch und philosophisch,
       des Unendlichen als philosophischer Grenzwertbegriff
       (Erstveröffentlichung).......................................132

       8. Exkurs: Inwiefern die Rede von ,Unsterblichkeit‘
       in bezug auf prinzipiale Vernunft Sinn haben kann
       (Erstveröffentlichung).......................................164

       9. Grundlinien des Begriffs eines ,werdenden‘ Absoluten
       (Erstveröffentlichung).......................................181

       10. Spekulativer Nachtrag:
       Nochmals das Absolute und sein Anderes
       (Erstveröffentlichung).......................................196

       Abkürzungen..................................................203

       Veröffentlichungsnachweise...................................204

 


Lebenslauf   Selbstdarstellung   Werke   Literaturhinweise

Harald Holz








Metaphyische Untersuchungen
Meditationen zu einer Realphilosophie, 
Verlag Peter Lang, Bern/Frankfurt(M)/New York/Paris, 1987 (XII u. 525 S.), 
ISBN 3-261-03685-0
 

Metaphysik, in ihrer älteren, sog. ,klassischen‘ Phase schon mehrfach totgesagt, birgt einen Kern von Problemen, die in verschiedenartigster Umwandlung die denkende Menschheit nach wie vor in Atem hält. Der letzte große Versuch einer umfassenden Metaphysik z. Z. des Deutschen Idealismus scheiterte wirkungsgeschichtlich an der mangelnden Begegnungsfähigkeit mit den aufkommenden Naturwissenschaften. Eben dies wird hier nachzuholen versucht: Es geht darum - in konsequenter Fortführung früherer Arbeiten des Autors -, Kerntheoreme der genannten philosophischen Bewegung, nicht primär historisch, sondern sachbezogen, mit dem mittlerweile selbstkritisch gewordenen Problembewußtsein zeitgenössischer Naturtheorien systematisch in Beziehung zu setzen. 
Als eines der wichtigsten Themen erweist sich dabei u. a. die Untersuchung über die transzendentale, d. h. den Ermöglichungsgründen und -bedingungen apriori nachfragende, Struktur bestimmter wahrscheinlichkeits- und statistiktheoretischer Fragen, so z. B. das Problem der Konstitution der Sicherheit im Kontext sog. ,großer Zahlen‘. Als unter der besonderen thematischen Perspektive einschlägige Lösung wird eine transzendentalphilosophisch fundierte Spieltheorie vorgeschlagen.
 
 


INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort          V
Einleitung: eine Arbeitsdefinition von Metaphysik     1
 

1. Meditation: Überblick über die Geschichte einiger metaphysischer 
     Theoreme          20

§ 1. Zum Gegenstand von Metaphysik: Seinsthematik, ihre Tradition  21
§ 2. Prinzipienanalytischer Überblick über traditionelle Positionen: Fortsetzung 31
§ 3. Der Aspekt einer sog. ,Theologia naturalis‘ oder ,philosophica‘  51
§ 4. Der kritische Standpunkt: Metaphysikkritik und Antimetaphysik  61
§ 5. Exkurs A: Bemerkungen zur Sprache und Sprachphilosophie:   69
§ 6. Zur Kritik eines natürlichen oder auch Offenbarungs-Theismus  76
§ 7. Kritik eines weiteren traditionellen Problemschemas: Absolutes Sein
       oder Sollen und die Freiheit des Menschen     84
§ 8. Methodologisch-kritische Reflexion: Systemmorphologische Kompara-
       tistik bzw. reziproke Analogie anhand einer Fallstudie: Demokrits Atomis-
       mus und Leibnizens Monadologie      89
§ 9. Metaphysik in modelltheoretischer Betrachtungs I.: Die Idee einer 
       begriffs- und problemgeshichtlichen Grammatik    96
§ 10. Modelltheoretische Erwägungen II.: Zur problemgeschichtlichen 
       Grammatik, Fortsetzung        105
§ 11. Die Struktur metaphysischer Theorien in allgemein systemreflektie-
       render Betrachtungsweise        123
 

II. Meditation: Problematik und Programm einer wechselseitigen Vollendung 
      von Mathematik und Metaphysik       131

§ 12. Das Programm: ,Säkularisierter‘ Begriff eines Absoluten aus der meta-
       physischen Tradition        132
§ 13. Komplexität als (möglicher) Gegenstand einer formalen Universalwis-
       senschaft          139
§ 14. Zur Methodologie von Komplexität und Singularität    145
§ 15. Transzendentalphilosophie und formale Logik    153
§ 16. Zur Methodologie der Komplexitätsreduktion des logischen Universums 161
§ 17. Transzendentalphilosophie, (Proto-) Logik und (Proto-) Mathematik: 
       Vorüberlegungen zu einer analogischen Logik oder Analektik I.  171
§ 18. Über eine analektische Logik oer Analektik II.    180
§ 19. Die Frage eines mehrfachen Formalismusbegriffs: nichtquantifikative
       Vielheit und mathematisch-logische Strukturation    186
§ 20. Hinterfragung entscheidungs- bzw. spieltheoretischer Ansätze in proto-
       theoretischer Rücksicht. Zur operationalen Konstitution einer universalen 
       Formalwissenschaft; das Bedingungsfeld zwischen Philosophie, Logik und 
       Mathematik; entscheidungstheoretische Aspekte    195
§ 21. Das logisch und mathematisch Unendliche als Infinitesimalität; Kontinui-
       täts- und Diskretheitsproblematik      207
§ 22. Protomathematische Überlegungen zu einer Philosophie der Zahl und des
       Zählens          212
§ 23. Operationale Konstitution mathematischer ,Gegenständlichkeit‘ auf 
       transmathematischer Reflexionsebene      221
§ 24. Prinzipientheoretisfher Aspekt: Verschiedenen Niveaus mathematischer 
       Denkweise         230 
§ 25. Nochmalige Frage nach dem Letzthorizont: Die Mathematik, das formal
       Vollkommene und Unvollkommene      237
 

III. Meditation: Die Perspektive universalen Begründungswissens: Kausalität
      im metaphysisch-(trans-)mathematischen Kontext    245

§ 26. Der Schritt zur Realitätsperspektive: Kausailtät und ihre Problemdispo-
       sition im Umfeld statistischer Methodik      246
§ 27. Weitere struktur- und prinzipientheoretische Klärungen zum Kausali-
      tätsbegriff          254
§ 28. Humantheoretisches Zwischenspiel: Allemeine Überlegungen zur Metho-
      dik spezifisch menschlicher Wissenschaftlichkeit    263
§ 29. Der Begriff einer Naturordnung und ihre Erkennbarkeit; Indefinitheit
      und theoretische Kontingenz       269
§ 30. Phänomenalistische und ,realistische‘ Auffassung von Kausalität   275
§ 31. Universale statistische und universale spieltheoretische Strukturation
       als konstitutive Aspekte von Kausalität      283
§ 32. Das Problem ursächlicher Relativität: Die Momente von Entscheidungs-
       relevanz, Kontinuität und Kontingenz      290
§ 33. Exkurs B: Perspektivität des Modellaspekts     300
§ 34. Zusammenfassende Überschau: Metaphysischer Pragmatismus  303
§ 35. Eine philosophiegeschichtliche Anwendung: Das Theorem eines absolu-
       ten Verstandes im säkularistischen Sinnhorizont    309
 

IV. Meditation: Der Mensch im Kosmos, der Mensch als Kosmos  316

§ 36. Der Mensch im All: Allgemeine erkenntnistheoretische Vorüberlegungen 317
§ 37. Wissenschaft als Spielregelsystem; der humantheoretische Kontext   324
§ 38. Zum Problem einer Logik intelligiblen Wachstums: Die darin implizierte
       Fremd- und Selbstbezüglichkeit I.      333
§ 39. Fremd- und Selbstbezüglichkeit II.: Teil und Ganzes; Universum, 
       Menschsein und Allrepräsentanz      343
§ 40. Ein Paradigma des physischen Bewußtseinssubstrats: Das menschliche
       Gehirn I.: ,Gesellschaft‘ bzw. ,Kultur‘ als Modellvorstellung   348
§ 41. Zur Metatheorie des menschlichen Gehirns II.: Vorüberlegungen zum 
       Versuch einer mathematischen Modellkonzeption    358
§ 42. Zur Metastruktur der menschlichen Gehirnstruktur III.: Ein Modellentwurf
       aus dem Geist der Mathematik, Fortsetzung     364
§ 43. Menschliche Existenzialität im Horizont formaler Metaphorik  369
 

V. Meditation: Der Horizont des Absoluten     375

§ 44. Weitere Erwägungen zur Stellung des Menschen im Kosmos: Transzen-
       dentaler Horizont der Letztbegründungsproblematik    376
§ 45. Die Frage nach dem universalen Letztgrund an sich; Skizzze eines Be-
       weisganges         385
§ 46. Das absolute an sich selbst: Versuch einer näheren Bestimmung unter
       Zuhilfenahme einer dialektischen Logik      394
§ 47. Das Absolute als dialektische, unbedingte Grenzbestimmung   406
§ 48. Absolute Perspektivität, Perspektivismus des Absoluten   413
§ 49. Mehrfacher Relationalitätsaspekt des Absoluten: Seine ‚relative‘ und ‚ab-
       solute‘ Relationalität; ein letztes Mal: Der Mensch und das Absolute  421

Anmerkungen          430

Anhang: Logizität und Subjektivität; Bemerkungen zu einer systematischen 
      Philosophie        489

Anmerkungen zum Anhang        509

Zeichentabelle          515

Personenverzeichnis         517

Begriffsverzeichnis         519
 


Lebenslauf   Selbstdarstellung   Werke   Literaturhinweise

Harald Holz








Anthropodizee
Zur Inkarnation von Vernunft in Geschichte,
Verlag Peter Lang, Frankfurt(M)/Bern 1982 (viii u. 545 S.) 
ISBN 3-8204-5823-9
 

Der Autor reflektiert in diesem Buch die Tradition des europäischen Humanismus, die von Sokrates herkommend das Ideal eines durchgängig vernunftorientierten Daseins in mehreren Entwicklungsschritten bis heute zu verwirklichen gesucht hat. Als Konsequenz werden verschiedene Perspektiven der zugrundeliegenden Humanitätsidee hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit in globalen Zusammenhängen analysiert. Eine homozentrische Philosophie des Menschen und der Menschheit erweist sich endlich als die Mitte dieses kultur- und geschichtsphilosophischen Neuentwurfs.

Aus dem Vorwort: 
Die Thematik ist aus einer früheren Veröffentlichung hervorgewachsen - „Vom Mythos zur Reflexion“ ... - das gleiche Thema war außerdem Gegenstand einer Vorlesung an der George-Washington-Universität in Washington D.C. im Frühjahrs-Semester 1979. ... Wenn auch in inhaltlicher Hinsicht zwischen der jetzigen Publikation und (jenem Titel) z. T. tiefgreifende Unterschiede sich ergeben haben, so gilt dies nicht für das methodische Basismodell, das auch dem Entwurf von 1975 zugrunde lag, die These nämlich, daß es möglich sein müsse, Strukturen individual-psychologischer Entwicklung als Interpretationsrahmen mit Musterfunktion für kollektivpsychologische Prozesse zu verwenden. Insbesondere sollte dies im Blick auf die kulturelle Geschichte des abendländischen Europa erprobt werden. 
 
 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort          1

Einleitung          2
 

I. Kapitel: Platon und die Frühform einer rationalen Theologie   7

§ 1. Allgemeine Vorüberlegungen       7
§ 2. Platon          9
§ 3. Der Platonismus: Überblick seiner antiken Wirkungsgeschichte  23
§ 4. Plotin          25
§ 5. Origenes         28
 

II. Kapitel: Die Tradition der Aufklärung: Ihr Ursprung    32

§ 6. Sokrates         32
§ 7. Aristoteles         38
§ 8.  Epikur          46
§ 9. Die Stoa         49
§ 10.  Das Ende der antiken Welt       52
 

III. Kaptel: Das biblisch-christliche Modell      61

§ 11. Allgemeine Vorüberlegungen       61
§ 12. Zur historischen Vernunft       62
§ 13. Zur Patristik: die Kappadozier      66
§ 14. Augustinus         71
§ 15. Allgemeine Anmerkungen religionskritischer Art    79
 

III. Kapitel: Der neue Einsatz: Basisstrukturen des Abendlandes   89

§ 16. Methodologische Vorüberlegungen      89
§ 17. Die abendländische Scholastik      99
§ 18. Eine Alternative zu autonomer Rationalität     109
§ 19. Über Dantes ,Divina Comedia‘ in philosophischer Beziehung  112
§ 20. Elemente eines  modernen Humanismus in der Kultur des abendlän-
 dischen Mittelalters        119
 

V. Kapitel: Der Aufgang eines neuen Zeitalters     125

§ 21. Allgemeine Charakterisierung      125
§ 22. Giordano Bruno        129
§ 23. Allgemeine Überlegungen zum neuzeitlichen Prädestinationsglauben 135
§ 24. Ein fehlgeschlagenes humanistisches Experiment    144
§ 25. Spinoza         149
§ 26. Leibniz         155
§ 27. Systematischer Einschub: Eine - transformierende - Neuinterpretation
 der Leibnizischen Monadologie      162
§ 28. Abschließende, ergänzende Überlegungen (Kunst, Literatur, Musik) 169
 

VI. Kapitel: Der Durchbruch zur weltgeschichtlichen Universalisierung  177

§ 29. Zur Systematik des kulturevolutiven Prozesses    177
§ 30. Das Zeitalter der Revolutionen: Allgemeine Erwägungen   187
§ 31. Die Relativierung des Absoluten: I, Kant     195
§ 32. Die konsequente Ersetzung Gottes als des traditionellen Absoluten: 
 Hegel          200
§ 33. Hegels Wirkungen; K. Marx und seine Folgen    208
§ 34. Die empiristische ,Renaissance‘ und die Tradition des Positivismus 216
§ 35. Der Wandel in der Politik: Die Idee der Nation und der Imperialismus 224
§ 36. Vorzeichen der modernen Kulturkrise in der Philosophie   228
 

VII. Kapitel: Der Neubeginn in der Krise      234

§ 37. Prozeß-strukturologische Vorüberlegungen     234
§ 38. Die geo-kulturelle Ambivalenz Europas: Zentral- und Randmächte  240
§ 39. Napoleon und Hitler        242
§ 40. Europas Experiment I:: Die Vereinigten Staaten von Nordamerika  246
§ 41. Europas Experiment II.: Die übrige koloniale Welt    255
§ 42. Das andere Experiment: Rußland      259
 

VIII. Kapitel: Das Katastrophenzeitaler: Ende oder Durchgang?   263

§ 43. Allgemeiner strukturanalytisher Überblick     263
§ 44.  Die sich vollziehende Katastrophe      269
§ 45. Wahrscheinliche Perspektiven zukünftiger Katastrophen   273
§ 46. Positive Möglichkeiten       277
§ 47. Methodologischer Rück- und Ausblick     282
 

IX. Kapitel: Erneuerung auf Dauer       288

§ 48. Vorüberlegungen        288
§ 49. Zwischenbilanz: Europäische Universalisierung    290
§ 50.  Eine Gesellschaft des „Fair play“      295
§ 51. Einige futurologische Implikationen      299
§ 52. Menschliche Sozialität in der Perspektive phylogenetischer
 Rekapitulation         304
 

X. Kapitel: Die Perspektive des endgültigen  Menschen    308

§ 53. Utopie, Mythos, Philosophie       308

§ 54. Das wissenschaftliche Fundament      311

§ 55. Methodologische Folgerungen      319

§ 56. Zwei Vorbedingungen für die Verwirklichung der Utopie   322

§ 57. ,Langlebigkeit‘ und (anaoge) ,Unsterblichkeit‘    327

§ 58. Das Individuum als Gattung       332

§ 59. Das Postulat eines universalen Optimismus     337

§ 60. Der Elite-Aspekt        341
 

XI. Kapitel: Umdenken in der Ethik       345

§ 61. Vorbereitende Überlegungen: Sittliche Normativität und Geschichte 345
§ 62. Weitere kulturanthropologische Überlegungen zum Normalitätsbegriff;
 ethischer Pragmatismus       350
§ 63. Eine Ethik der Krise(n)       358
§ 64. Vorblick auf eine Ethik des Nachkrisenzeitalters    367
 

XII. Kapitel: Der Horizont des Absoluten      371

§ 65. Das Absolute an sich selbst       371
§ 66. Das Problem des Anthropomorphismus     378
§ 67. Der Mensch und das Absolute      384
§ 68. Das Absolute als funktionales Prinzip menschlicher Welt-Immanenz 388

Exkurs           393

Anmerkungen          398

Personenregister         535
 
 


Lebenslauf   Selbstdarstellung   Werke   Literaturhinweise

Harald Holz









Die Suche nach FortschrittDie Suche nach Fortschritt
Der Kampf der Kulturen als Kampf um Vernunft in der Geschichte
(Discursos Germano-Iberoamericanos Bd. 5)
LIT Verlag, Münster 2002, 202 S.
ISBN 3-8258-6217-8
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Klappentext:

"Der Verfasser formuliert in einem ersten Teil in kritischer und konstruktiver Auseinandersetzung mit geschichtsphilosophischen Entwürfen von Tocqueville, Spengler, Toynbee und Huntington, die allgemeine Sinnfrage als Frage nach vielfältigen geschichtskategorialen Sinnstrukturen. Solche Strukturen sind die großkulturellen Ökumenen, die nach einem gesamtmenschheitlichen Evolutionsschema kulturkomparatistisch aufeinander bezogen werden: Neben Alteuropa die angelsächsische Welt, Lateinamerika, Rußland, der islamische Kulturkreis, Indien, China. Das interpretationsträchtige Muster gibt hier Ericsons sinnevolutive Individualpsychologie in ihrer Strukturalistik vor. - Im zweiten Teil wird die Analyse auf menschheitliche Großphänomene wie Weltreligionen und -ideologien in fundamental-kritischer Weise ausgeweitet: Verfasser plädiert im Sinne einer neuen Aufklärung für eine mögliche futurologische Einheit der Menschheit in Gestalt eines Panhumanismus. Das Wesen dieser Humantitätsidee besteht darin, dem Menschen als Grund seiner unbedingten Würde einen von keiner empirischen Instanz zu beeinträchtigenden 'harten Kern' von absoluter Geltung zuzusprechen."
 
 
 

Inhaltsverzeicnnis 5
Vorwort 9
Kurzfassung 10
Resúmen 16
Abstract 21

Teil I. GESCHICHTSPHILOSOPHISCHER ESSAY 27

   Vorerwägung 29

I. Kapitel: Europäische Geschichte als exemplarischer Problemrahmen 30

 1. Kurzer Vorbegriff einer philosophischen Betrachtung von Geschichte 30
 2. Innergeschichtliche Strukturationen: Ökumenen, als ideenbestimmt als
   sinnermöglichende Rahmen möglicher Geschichte 31
 3. Das Problem der Umsetzung von Ideen in Wirklichkeit 33

II. Kapitel: Methodengrundsätze und -Probleme 35

 1. Das Problem epochaler Geschichtseinteilung 35
 2. Ein Modellvorschlag: Evolutive Individualpsychologie als Interpretations-
  muster geschichtlicher Großepochen 38
 3. Lebensalter in ihrem Formalgehalt als Deutungsmodell von Ökumenen-
  Geschichte  40
 4. Zur (Quasi-) ‘Substanz‘ des Ökumenebegriffs: Problematische Entwürfe:
  Popper, Locke, Sartre; Hegel 42
 5. Ein eigener Vorschlag: Auf der Grundlage (kor-) relationaler Subsistenz der
  Einzelnen - interrelationale lntersubjektivität 44

III. Kapitel: Geschichte als Großmodell gestalt-evolutionärer Sinnideen 47

 1. Ausgangspunkt: Der europäische Rahmen, Orient und Okzident in ideenge-
  schichtlicher Hinsicht 47
 2. Innergeschichtliche Strukturationen: Ökumenen, als ideenbestimmt als sinner-
  möglichende Rahmen möglicher Geschichte 48
 3. Eine theoretische Sinnkrise im frühen östlichen Christentum 50
 4. Augustinus als Einbruchsstelle dualistischer Konzepte; gescheiterter Ausgleich
  zwischen altbiblischer und hellenistischer Weltsicht am Beispiel der Zeitidee 51
 5. Die Ungelöstheit des moralisch streng dualistischen Konzepts als geistesge-
  schichtliche Erblast des Abendlandes 53
 6. Die neue Tochterkultur im entwicklungspsychologischen Kontext:‘Kindesalter‘
  als modelltheoretische Leitvorstellung 56
 Exkurs A.: Germanische Mythologie und christliche Lehre 57
 7. Modelltheoretischer Fortgang: das Schul- und Leni-Zeitalter der neuen Öku-
  mene des Abendlandes 58
 8 Entwicklungsphychologischer Umbruch: Das ökumenische Kollektiv im
  Emanzipationsprozeß, L Prozeßstufe: Kollektipsychologischer Entwick-
  lungsschub - Pubertät 60
Exkurs B: Ganzheitsperspektive als Entdeckungs-Ermöglichung. 62
  9. Des Emanzipationsprozesses II. Stufe: Neue Wissenschaftlichkeit auf strenger
   Vernunftbasis als Ideal theoretischer Weltbewältigung 63
 10. Formales Erbe der Partnerschaft ‘kontingentes - absolutes Subjekt‘: Neuer
   Absolutheitsanspruch geschichtlicher Subjektivität 66
 11. Religiöse Wendung: ‘Menschlichkeit‘ als Problematisierung des Göttlichen:
   Das ungelöste Problem der Reformatoren 68
12. Die Wiedergeburt des antiken Atomismus und seine Rezeption von neuzeitlicher Subjektivität: 1. Weltbewältigung als materialistische Rationalisierung und theo-
    retische Emanzipation von der eigenen Vergangenheit   71
 13. Rezeption des Atomismus in praktischer Hinsicht: II. Theoretische und prak-
  tische Macht als Grundkategorie von Weltbewältigung; zum Ursprung des Ka-
       pitalismus; Interpretation in kollektivpsychologischer Hinsicht. Eintritt in die
      Adoleszenz 76
 14. Rückschauende, zusammenfassende Ursachenanalyse der modernen europä-
   päischen Entfremdung 84

IV. Kapitel: Gesamtdiagnose von Krankheitsentwicklung und Heilungschancen 88

1. Das Reifungsproblem der europäischen Mutterkultur und ihrer Tochter-Öku-
 menenen als Großproblem der Menschheit     88
Exkurs C: Nochmalige Zwischenreflexion zur Methode. 89
2. Weitere Diagnose moderner Entfremdungen im ökumenentheoretischen Rahmen 90
3. Eine diagnostische Kompensation: der ‘echte‘ Fortschritt im Gefolge der europäischen Geschichte: Prinzipielle Humanisierung des Gesamtdaseins 92
4. Ausblick auf ein mögliches Krisenszenario aus dem Blickwinkel der Konfrontation verschiedener Ökumenengeschichten mit der eurozentrischen Globalzivilisation  95
5. Die Weltkulturen vor der Herausforderung einer (schein-) eurozentrischen Welt-zivilisation in weltanschaulicher Hinsicht: Die Frage eines Pan-Humanismus      100
 

II. TEIL: WELTANSCHAULICHE PERSPEKTIVITÄT 105

I. Kapitel: Einige kritische religionsphilosophische Überlegungen 107

 1. Die Unmöglichkeit eines Beweises für ein ‘ontologisch‘ transzendentes Wesen. 107
 2. Zur mosaisch-jüdischen Religion 112
 3. Kritisches zur Entstehung und geschichtlichen Stellung des Christentums 114
 4. Zu einer sich dualistisch verstehenden Religiosität 119
 5. Versuch einer kritischen Würdigung des Islams 120
 6. Einige kritische Überlegungen zum Hinduismus 123
 7. Kritische Erörterung einiger buddhistischer Thesen 126
 8. Kurze Anmerkungen zum Sikhismus und Bahaismus 128
 9. Zum Universalanspruch einer modernen, ‘westlichen‘ Ideologie bzw. Welt-
 anschauung 129
 

II. Kapitel: Eine pan-humanistische Perspektive als Geschichtshoffnung 134

 1. Entwicklungspsychologische Rückschau sowie Grundzüge eines Pan-Huma-
  nismus in inhaltlicher Hinsicht 134
 2. Vorbereitende Überlegungen zu einer Reflexion über Letzt-Orientiertheit 141)
 3. Versuch über einen kritisch zureichenden Begriff des Absoluten 1.: Vorberei-
  tende Überlegungen zum Begriff des Grundes 143
 Exkurs D.: Rhapsodischer Versuch einer annähernden Eigenbestimmung
  des Absoluten 145
 4. Versuch über einen kritisch zureichenden Begriff des Absoluten II.: Applika-
  tion von Absolutheit auf Ich-Vielheit; Identität als formaler Letztgrund von
  Ichheit, 149
 5. Zur Grundlegung von Moralität: Goldene Regel; System der Gegensätze:
  ‘Epikuräismus‘ und idealistische Positionen 151

III. Kapitel.: Futurologische Skizze: Zukunftstheoretische Vorausabschätzung der
  Weltgeschichte 155

 1. Nochmaliger Versuch einer virtuellem Diagnostik der Gegenwart 155
 2. Einige Reflexionen zum Säkularisierungspotenzial eschatologischer Konzepte 157
 3. Versuch eines realistischen Ausblicks in die Zukunft 159
 4. Nochmals: Kritisches zum sog. ‘Zusammenstoß der Kulturen‘ 167
 Exkurs E.: Versuch über eine Säkularisierung der Vorsehungsidee: Eine Fall
   studie am Beispiel B. de Spinozas 171

Anänge:
 1.: Nochmals zu einem treffenden Begriff des Absoluten 175
 II.: Zur sog. ‘Ewigkeit‘ der Ich-Identität 178
Bibliographie 181

GLOSSAR zu den wichtigsten im Text erscheinenden ideengeschichtlichen Namen 
und Begriffen 187
Abkürzungsverzeichnis 197
Namensverzeichnis 199
 


Lebenslauf   Selbstdarstellung   Werke   Literaturhinweise