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Lebenslauf  Kurzdarstellung  Werke  Literaturhinweise

Werner Flach




Grundzüge der ErkenntnislehreGrundzüge der Erkenntnislehre
Erkenntniskritik, Logik, Methodologie, Würzburg (Königshausen & Neumann) 1994, 773 S.
ISBN 3-88479-972-X
 
 

aus dem Vorwort, S. 9f.:

„Die Untersuchungen dieses Buches haben die Erkenntnis zu ihrem Thema. Klarheit darüber zu gewinnen, was mit diesem Thema ansteht, ist die erste und zentrale Aufgabe der Philosophie, die mit der Übernahme dieser Aufgabe nur einem unabweisbaren Anliegen nachkommt. Es ist ein Unternehmen, das die Philosophie immer wieder in die Krisis bringt. Sich ihm zu verschreiben, ist für einen Forscher nur vertretbar, wenn er überzeugt sein kann, durch seine Forschungen der Gefahr der Krisis steuern zu können. Darin liegt ein hoher Anspruch. Es ist ihm so gut als möglich zu genügen.
   Die vorliegenden Untersuchungen sind zuerst der Klärung des Begriffes der Erkenntnislehre gewidmet. Im Anschluß daran und nach Maßgabe der erfolgten Klärung werden die die Grundzüge der Erkenntnislehre ausmachenden Aussagen entwickelt. Diese Aussagen sind in dieser Abfolge Aussagen der Erkenntniskritik, Aussagen der Logik, Aussagen der Methodologie. Die Erkenntnislehre beginnt als Kritik der Erkenntnis; sie setzt sich als Logik fort; sie vollendet sich als zur Logik komplementäre Methodologie. Entsprechend baut sich das Werk in drei Teilen auf. Durch sämtliche drei Teile hindurch, das ist eine Besonderheit dieser Untersuchungen, auf die eigens hingewiesen sei, werden der rein sachlich-systematische Gedankengang auf der einen Seite und die Bezugnahme auf die relevante Forschung auf der anderen Seite strikt getrennt gehalten. Der Leser sieht sich so zwei Texten gegenüber, einem den rein sachlich-systematischen Gedankengang wiedergebenden Text, und einem zweiten, die Auseinandersetzung mit der einschlägigen Literatur enthaltenden Text. Er kann den ersten Text rein für sich lesen; er wird aber dem in diesem vorgelegten Gedankengang besser folgen können, wenn er den zweiten, die Verbindung zu dem aus der Literatur bekannten Positionen herstellenden Text mit berücksichtigt. Die Differenz der beiden Texte ist auch im Druck kenntlich gemacht. In jedem Abschnitt wird zunächst der primäre Text vorgelegt; an ihn schließt sich der sekundäre Text an.
   Die Verbindung der Gedanken des Verfassers zu den aus der Literatur bekannten einschlägigen Positionen ist überwiegend polemisch. Nur mit wenigen besteht Übereinstimmung; zumeist ist sie zudem sehr begrenzt. Ein konzeptioneller Zusammenhang besteht eigentlich nur mit dem, was man das kantische Konzept theoretischer Philosophie nennen kann. Der Verfasser hofft, daß das eine wie andere die Einordnung der systematischen Gedankenführung befördern. Er hofft ferner, daß dadurch die Angebote, die in dieser Gedankenführung von der Erkenntniskritik bis zur Methodologie hin vorgebracht werden, besser gewürdigt zu werden vermögen. In diesen Zeiten weitgehender Apostolisierung der Philosophie, der Verbreitung ihrer Lehren in festgefügten Zitiergemeinschaften, ist das eine große, vielleicht zu große Hoffnung.
   Der Verfasser ist sich dessen bewußt. Er hat deshalb lange gezögert, das bis auf wenige Ergänzungen seit Jahren fertiggestellte Werk - nach dem Jahre 1982 erschienene Literatur ist infolgedessen mit wenigen Ausnahmen unberücksichtigt; mancher wird darin einen Mangel an Aktualität sehen; einen Mangel im Diskurs selbst zu sehen, legen die mir bekannt gewordenen einschlägigen Arbeiten indes nicht nahe - zu veröffentlichen. Wenn er es nunmehr dennoch der Öffentlichkeit übergibt, so weil er mittlerweile den Eindruck gewonnen hat, die in ihm erarbeiteten Gedanken könnten zur gnoseologischen Forschung doch mehr als einen bloß marginalen Beitrag liefern. Zumindest müßten sie die systematische Diskussion dahingehend beeinflussen, dem kantischen Konzept theoretischer Philosophie wieder mehr Beachtung zu schenken.“
 
 

                    Inhaltsverzeichnis
 

         Vorwort...................................................9

1.       Der Begriff der Erkenntnislehre..........................11

1.1      Das Thema der Erkenntnislehre............................15
1.1.1    Die Ausgliederung der Erkenntnis.........................15
1.1.2    Die Bestimmtheit und die Möglichkeit der Erkenntnis......23
1.1.3    Die Organisation der Erkenntnis..........................30

1.2      Die Methode der Erkenntnislehre..........................37
1.2.1    Der reflexive Befund dei Exkenntnis......................39
1.2.2    Die reflexive Analyse der Struktur und der
         Prinzipien der Erkenntnis................................53
1.2.3    Die reflexive Analyse der Methoden der Erkenntnis........63

1.3      Die Zuständigkeit der Erkenntnislehre....................72
1.3.1    Der Umfang der Erkenntnislehre...........................73
1.3.2    Die Gliederung der Erkenntnislehre.......................75

1.4      Der Status der Erkenntnislehre...........................88
 

2.       Die Erkenntniskritik....................................133

2.1      Das funktionale Modell des Wissens......................143
2.1.1    Die Wissenskomponenten der Intention, der Aufgabe,
         der Leistung, des Gehakes...............................145
2.1.2    Der notwendige Zusammenhang der Wissens-
         komponenten der Intention, der Aufgabe, der Leistung,
         des Gehaltes............................................156

2.2      Die Geltungsqualifikation des Wissens...................163
2.2.1    Die Geltungsprätention, die Geltungsvalenz und
         die Geltungsdifferenz des Wissens.......................166
2.2.2    Die Selbstkonstitution der Erkenntnis in der
         Geltungsqualifikation des Wissens.......................176

2.3      Die Definitheit der Erkenntnis..........................186
2.3.1    Die Definitheit der Erkenntnis und das Denken...........190
2.3.2    Die Definitheit der Frkenntnis und die Anschauung.......194
2.3.3    Die Erkenntnis als Bestimmung...........................200
2.4      Die Objektivität und die Subjektivität der Erkenntnis...204
2.4.1    Die Objektivität der Erkenntnis.........................206
2.4.2    Die Subjektivität der Erkenntnis........................216
2.4.3    Die Wahrheit und die Gewißheit der Erkenntnis...........232
 

3.       Die Logik...............................................247

3.1      Die erkenntniskonstituierenden Prinzipien...............264
3.1.1    Das Prinzip der Identität...............................268
3.1.2    Das Prinzip des Widerspruchs............................275
3.1.3    Das Prinzip der Dialektik...............................284
3.1.4    Das Ergebnis der Prinzipierilehre der Erkenntnis........290

3.2      Die erkenntniskonstituierende Struktur..................293
3.2.1    Die internen Bezüge der Bestimmungsfunktion.............297
3.2.2    Die externen Bezüge der Bestimmungsfunktion.............309
3.2.3    Der Formalismus der Strukturlehre der Erkenntnis........343
 

4.       Die Methodenlehre.......................................355

4.1      Die Methodenbestimmtheit der Erkenntnis.................369
4.1.1    Der Prozeß-, Progreß, Differentiations und
         Integrationscharakter der Methodenbestimmtheit
         der Erkenntnis..........................................377
4.1.2    Die regulative Apriorität der Methode..................394

4.2      Das Methodenkonzept und das Sachkonzept;
         die Rationalität des Wissens............................412
4.2.1    Die Wissenschaftlichkeit des Wissens und
         die Wissenschaft........................................418
4.2.2    Die Wissenschaft und die Wissenschaften.................t37

4.3      Die universalen Methoden oder die Einheit des
         wissenschaftlichen Wissens..............................453
4.34     Die Festsetzung.........................................471
4.3.1.1  Die Definition..........................................475
4.3.1.2  Die Konvention..........................................490
4.3.2    Die Annahme.............................................496
4.3.2.1  Der Versuch.............................................500
4.3.2.2  Die Hypothese...........................................503
4.3.3    Das Postulat............................................522
4.3.4    Der Beweis..............................................528
4.3.4.1  Die Apodeixis...........................................532
4.3.4.2  Die Epideixis...........................................537
4.3.5    Die Theorienbildung und die Theoriendynamik.............540

4.4      Die speziellen Methoden oder die Regionalisation
         des wissenschaftlichen Wissens..........................560
4.4.1    Die reine Anschauung....................................566
4.4.2    Die empirische Anschauung...............................577
4.4.2.1  Die Beobachtung.........................................597
4.4.2.2  Die Beschreibung........................................619
4.4.2.3  Die Erklärung...........................................632

Verzeichnis der angezogenen Literatur............................689

Sachregister.....................................................757

Personenregister.................................................763
 


Lebenslauf  Kurzdarstellung  Werke  Literaturhinweise

Werner Flach




Grundzüge der IdeenlehreGrundzüge der Ideenlehre
Die Themen der Selbstgestaltung des Menschen und seiner Welt, der Kultur, Würzburg (Königshausen & Neumann) 1997, 168 S. 
ISBN 3-8260-1370-0 
 
 

aus S. 10f., 14f.:

„Die Grundlegungsdiskussion hat es [...] nicht nur unbezweifelbar gemacht, daß die Philosophie qua philosophia prima Erkenntnislehre ist; sie hat es auch unbezweifelbar gemacht, daß die Verständigung des theoretischen Interesses des Menschen mit und über sich selbst notwendig dabei endet, in die philosophia secunda überzuleiten. Die philosophia prima führt selbst zur philosophia secunda. Und zwar führt sie zur philosophia secunda nicht nur in dem schlichten Verstande, daß die Verständigung des theoretischen Interesses mit und über sich selbst dahin führt, daß das theoretische Interesse sich als die Verständigung über sämtliche Interessen des Menschen, jedes einzelnen von ihnen wie der Gesamtheit derselben, begreift, die Erkenntnislehre führt zur philosophia secunda auch in dem systematisch einzig genuinen Verstande, daß sie die philosophia secunda sachlich an sich anschließt. Sie bedingt diese thematisch wie methodisch. Sie läuft, könnte man sagen, darin aus, sie vollbringt sich darin, die Problematik der philosophia secunda aufzuwerfen. Sie genügt so der philosophischen Systematik. Besser: Nur so überhaupt philosophische Systematik.
   [...] Die Verständigung des theoretischen Interesses des Menschen mit und über sich selbst, die Aufdeckung seiner Geltungsqualifikation, in der der Mensch rücksichtlich seines Interesses als Subjekt sich herausstellt, artikuliert in ihrer letzten Konsequenz ein Thema, unter das das theoretische Interesse zwar noch fällt (denn es selbst ist es ja, was es da als Subjektsbestimmtheit begreift), das aber nicht mehr es allein betrifft, das somit nicht mehr ein spezifisches Thema der Erkenntnislehre bildet, das von der Erkenntnislehre zur Ideenlehre überleitet, das, wenn wir es präzise ausdrücken, das systematische Bindeglied zwischen Erkenntnislehre und Ideenlehre bildet, mit dem die Ideenlehre anhebt. Man kann auch sagen, der Inhalt der Lehre vom Subjekt ist zuerst, daß und inwiefern der Mensch in seinem theoretischen Interesse Subjekt ist; Inhalt der Lehre vom Subjekt ist dann aber auch, daß und inwiefern der Mensch rücksichtlich aller seiner Interessen Subjekt ist. Indem das theoretische Interesse des Menschen über und mit sich selbst sich verständigt, verständigt es sich auch darüber, daß es über sämtliche Interessen des Menschen sich zu verständigen vermag. Das theoretische Interesse des Menschen ist in dieser Rücksicht universal. Es koordiniert sich die anderen Interessen nicht nur, es klärt über diese auch auf. Es zeigt, daß sämtliche Interessen des Menschen von derselben funktionalen Bestimmtheit sind: sie sind Selbstgestaltung. Selbstgestaltung ist das theoretische Interesse des Menschen; Selbstgestaltung ist das sittliche Interesse des Menschen; Selbstgestaltung ist das ästhetische Interesse des Menschen; Selbstgestaltung ist das ökonomisch-soziale Interesse des Menschen. Die verschiedenen Interessen sind m.a.W. in der Einheit des
Subjekts verbunden,
   Darum ist der definierte Begriff des Subjekts auch in einem herausragenden Verstande Systembegriff der Philosophie. Er ist der Begriff, an dem die Legitimität der philosophischen Systematik hängt. Nur durch die Systemstelle, die er vertritt, schließt sich an die philosophia prima die philosophia secunda an; nur durch die Systemstelle, die er vertritt, wird so etwas wie die Ideenlehre möglich. Deshalb ist die systematische Stellung des Subjektsbegriffes das Thema, über das in die Ideenlehre einzuleiten ist.“
 
 

                           Inhalt
 

Vorwort........................................................7

Philosophia prima und philosophia secunda......................9

Die Lehre vom theoretischen Subjekt und dessen Welt,
    der theoretischen Kultur..................................30

Das axiotische Grundverhältnis................................59

Die Lehre vom sittlichen Subjekt und dessen Welt,
    der sittlichen Kultur.....................................70

Die Lehre vom ästhetischen Subjekt und dessen Welt,
    der ästhetischen Kultur..................................107

Die Lehre vom ökonomisch-sozialen Subjekt und dessen Welt,
    der ökonomisch-sozialen Kultur...........................137

Bibliographie................................................157
 
 
 


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